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RB LeipzigFans fordern von RB Leipzig klare Kante gegen „Ultras“

10.04.2018, 19:12
Nur die Minderheit boykottierte die erste Hälfte des Montagsspiels. Die übrigen machten mit beim „Treukott“.
Nur die Minderheit boykottierte die erste Hälfte des Montagsspiels. Die übrigen machten mit beim „Treukott“. imago

Beim Montagsspiel gegen Bayer Leverkusen kam es wie berichtet zu einer Spaltung des Fanblocks zwischen Boykottieren und Boykott-Boykottierern. Bei den Schwabenballisten positioniert man sich eindeutig gegen die Minderheit der Montagsspiel-Gegner. In dem Artikel schwingt auch eine generelle Sorge um die bisherige Fankultur mit.

Trillerpfeifen, Beleidigungen und Handgreiflichkeiten

Im Vorfeld sei der Protest seitens der boykottierenden Gruppen vernünftig kommuniziert worden und man habe über eine offene Diskussion eine Grundlage dafür geschaffen, auch in der Fankurve gegensätzliche Meinungen zu respektieren. Dann aber, so die Erklärung der Schwabenballisten, habe sich der Stimmungsboykott als „Rohrkrepierer“ erwiesen, weil die übrigen Fans umso lauter waren. Dass normalerweise aktiveren Supporter damit die Hoheit über die Stimmung im Block verloren, führte zu Reibereien. Einerseits pfiffen zahlreiche Boykottierer die „neuen Gesänge“ mit Trillerpfeifen nieder, später gab es Beleidigungen und Handgreiflichkeiten.

Klare Kante gegen Ultras

Aus der Spaltung folgern die Schwabenballisten, dass nun RB Leipzig sich dem Thema annimmt. „In diesem Fall darf der Verein nicht neutral bleiben, wenn er nicht riskieren will, dass dauerhaft etwas zerbricht, was seit 2009 gewachsen ist“, so heißt es. Von der kleinen Anzahl der aktiven Supporter möchte man sich nicht vorschreiben lassen, wie und wann man den Verein unterstützt. Dass die Stimmungsboykottierer sich ausgerechnet der Sprache der sonst üblichen RB-Kritik bedienten, stieß außerdem sauer auf. „Wenn eine Ultragruppe den Sprachgebrauch anderer Ultraszenen adaptiert, sollten die Alarmglocken angehen.“ Von den Fanbetreuern wünschte sich manch RB-Anhänger in solchen Situationen mehr Gespür für Handlungsbedarf im Vorfeld.

Wandelt sich der Ton unter RB-Fans?

Außerdem wird beklagt, dass sich der Ton teilweise auch gegenüber Akteure auf dem Rasen gewandelt hat. Gegner und Schiedsrichter würden häufiger angepöbelt, vereinzelt soll man laut Schwabenballisten auch im RB-Block Affenrufe gehört haben. Deshalb fordert die Gruppe auf ihrer Website alle Fans auf, im Sinne der Fankultur „FÜR etwas zu sein und nicht erst aktiv zu werden, wenn es gegen etwas geht“, um sich so von anderen Bundesligisten abzugrenzen. Als Raum für den Meinungsaustausch wird der FanveRBand vorgeschlagen. Dem sich gerade die boykottierenden Fanclubs bereits abgewandt hatten. Fest steht: Die Fans von RB Leipzig stehen vor dem bisher größten internen Konflikt der jungen Vereinsgeschichte.