RB LeipzigFanverband über Vermittlerrolle, Ticketing und Initiative 60plus
Mit dem Bannergate oder der Diskussion um einen Stadionneubau standen zuletzt auch Fan-Themen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Für die Kommunikation zwischen Verein und Anhängern sieht sich der Fanverband in einer guten Position als Vermittler.
Funktion als Vermittler und Sprachrohr
Wie Fanvertreterin Nicole betont, steht die Interessenbündelung der einzelnen Fanclubs im Vordergrund. Aktuell 19 offizielle Fanclubs listet die Seite des Verbands. Insbesondere Themen wie das Bannerverbot habe man letzten Endes gut lösen können. Auch wenn auf dem Weg dorthin Fehler passiert sind. In Zukunft will der Fanverband noch weiter auf sein Standing beim Verein bauen. Gemeinsame Interessen könne man mit dem Verein auf kurzem Dienstweg besprechen.
Demokratische Strukturen sollen Mehrheiten vereinen
Wie die Fanszene insgesamt wird auch der Fanverband nicht kleiner werden. Aktuellen gibt es sechs gewählte. Neue Mitglieder können sich per E-Mail bewerben. Drei Anwärter werden sich so bei der nächsten Sitzung vorstellen. Außerdem sollen Abläufe reibungsloser und einfacher gestaltet werden. Dazu brauchen die Vertreter mehr Spielräume.
Die der einzelnen Gruppen wurden mittlerweile gleichmäßig verteilt. Dadurch sei der Fanverband selbst reicher an Legitimation. „Wenn man Mehrheiten hinter sich vereinen will, dann soll man dies in den Sitzungen mit Hilfe von Argumenten tun.“
Verbesserungen der Kommunikation erforderlich
Kommunikationspannen wie beim Bannerverbot sollen sich nicht wiederholen. Dazu will der Fanverband von Verein regelmäßiger über Themen der Fans informiert sein. Diesbezüglich habe man auf beiden Seiten dazugelernt. Ebenfalls möchte man den Kontakt zu ausgetretenen Fanclubs suchen. Vier ultraffine Gruppen hatten dem Fanverband zuvor mangelnde Haltung vorgeworfen. Insbesondere die Intiative 60plus hatte Unstimmigkeiten zu Tage befördert.
Vergleichsweise hohe Ticketpreis hingenommen?
Wie rb-fans.de vorrechnete, seien die neuen Ticketpreise in Relation zur regionalen Kaufkraft Ligaspitze. Es habe in diesem Punkt allerdings keine großen Diskussionen gegeben, so der Fanverband. Die Fanclubs seien selbstverständlich nicht begeistert gewesen, hätten aber Verständnis gezeigt. Der Aufstieg in die Bundesliga sei ohne Preissteigerung nicht machbar gewesen. Zudem wolle man sich unabhängiger von einzelnen Geldgebern machen. Lediglich bei den Kinderrabatten wurde daher nachgebessert.