RB LeipzigFortuna-Ultras boykottieren Spiel bei RB Leipzig
Keine drei Wochen mehr, bis RB Leipzig am 02.09.2018 Fortuna Düsseldorf zum ersten Bundesliga-Heimspiel der Saison empfängt. Teile des Gästeblocks sollen dann leer bleiben.
Ultras Düsseldorf bleiben Auswärtsspiel bei RB Leipzig fern
Wie die Ultras Düsseldorf auf ihrer Facebook-Seite mitteilte, werde man das Auswärtsspiel bei RB boykottieren. Man sei kein „Publikum, das brav klatscht“ und kritisiere auch weiterhin die Entwicklungen im Fußball, bei der man aber selbst „eine kleine, aber bedeutende Nebenrolle“ spiele. Für die Düsseldorfer Ultras geht es weiterhin darum, „Mitsprache und Ehrenamt“ als wichtige Bausteine eines Vereins starkzumachen.
Man solle aus der Entscheidung für ein Fernbleiben von der Partie aber auch „kein Drama“ machen. Alternativ zur Fahrt nach Leipzig werde man sich in einer Bar im Düsseldorfer Stadtteil Flingern treffen. Man werde sich zudem „noch die eine oder andere Aktion überlegen, die das Wochenende begleitet“.
Bereits in der zweiten Liga hatten größere Teile der Fortuna-Anhängerschaft die Spiele bei RB Leipzig boykottiert. Lediglich 300 bzw. 400 Fans hatten ihr Team in jenen zwei Spielzeiten jeweils begleitet. Damals trat Fortuna aber auch am Freitag- bzw. Montagabend in der Messestadt an. Diesmal wird die Begegnung an einem etwas freundlicheren Termin am Sonntagnachmittag ausgetragen.
Fortuna Düsseldorf verzichtet auf RB-Logo
Zwischen Fortuna Düsseldorf und RB Leipzig hatte es in den letzten Jahren immer wieder Verwerfungen gegeben. Zuletzt hatte der Verzicht auf das RB-Logo im Spielplan der Düsseldorfer für Wirbel gesorgt. „Wir respektieren die sportlichen Leistungen von RB Leipzig und die gute Arbeit. Genauso respektieren wir aber auch den einstimmigen Willen unserer Mitglieder und setzen den Beschluss nach einem neutralen Umgang mit Klubs, deren Gründung erkennbar aus Werbezwecken erfolgte, um“, hatte Fortunas Kommunikationschef Thomas Gassmann daraufhin erklärt.
Der Mitgliederbeschluss aus dem Jahr 2014, der eine Bitte war und keine bindende Wirkung für die Vereinsführung hatte, zielt allerdings vornehmlich darauf, dass keine offiziellen Kontakte über das „organisatorisch Pflichtgemäße“ zu Vereinen zu gepflegt werden, die „erkennbar zu Werbezwecken“ gegründet wurden und „traditionelle Strukturen im Fußball“ zu zerstören drohen.
Proteste gegen RB Leipzig mit Tradition
Schon beim ersten Auswärtsspiel von RB Leipzig bei Fortuna Düsseldorf im September 2014 war es bei den Gastgebern zu Protesten gegen den damaligen Zweitligaufsteiger RB Leipzig gekommen. Teile der Heimanhänger hatten sich in schwarze Regenponchos gekleidet. Der Stadion-DJ spielte damals zum Einmarsch der Mannschaften den Trauermarsch von Chopin und Titel wie „Money, Money, Money“ von Abba. Beim zweiten Gastspiel in Düsseldorf kamen im Heimbereich Trillerpfeifen bei RB-Ballbesitz zum Einsatz.
Zuletzt hatte es auch um einen möglichen Wechsel von Dominik Kaiser nach Düsseldorf Wirbel gegeben. Demnach habe Trainer Friedhelm Funkel den ehemaligen RB-Kapitän für die kommende Saison verpflichten wollen und sich laut LVZ sogar schon mit Kaiser getroffen gehabt. Allerdings habe dann Düsseldorf-Vorstandsvorsitzender Robert Schäfer sein Veto eingelegt, weil dem Bericht zufolge der Verein keine ehemaligen RB-Spieler verpflichten will. Auch Union-Präsident Dirk Zingler hatte sich in der Vergangenheit bereits ähnlich geäußert.