RB Leipzig„Hasserfüllte Fratzen”: Neue Fakten und Details zum Randale-Abend in Dortmund
Die Dortmunder Polizei hat in einer weiteren Pressemitteilung weitere Fakten und Details der schweren Ausschreitungen von gewaltbereiten Dortmunder Ultras und Hooligans bekanntgegeben. Die Fakten und detaillierteren Erkenntnisse auf einen Blick:
- Provokationen im Vorfeld der Partie: Die Polizei entfernte im Laufe des Tages 106 Plakate und zwei Banner, die „zum Teil Unbekannte, zum Teil polizeilich festgestellte Mitglieder unterschiedlicher Dortmunder Ultragruppierungen” aufgehängt hatten.
- Die Polizei erwähnt erstmals die genaue Zahl der Randalierer: etwa 350 bis 400. Die hätten versucht zunächst den Mannschaftsbus der Leipziger anzugreifen, doch der „erreichte sicher und unbeschädigt auf einer spontan geänderten und nicht vorhersehbaren Route das Stadion”.
- Weiterer Verlauf: Danach sei die Stimmung übergekocht. Polizeidirektor Edzard Freyhoff, der Einsatzleiter am Spieltag, teilte ungewohnt emotional mit: „Mit einem massiven Polizeieinsatz, auch unter Einsatz von Pfefferspray und Einsatzmehrzweckstöcken, haben wir noch Schlimmeres verhindert! Solche Bilder, in solche hasserfüllten Fratzen habe ich noch in keinem meiner Polizeieinsätze gesehen – ich bin schockiert!”
- Verletzte: Neben vier verletzten Beamten (und einem Polizeihund) weiß die Polizei derzeit von sechs verletzten RB-Fans. Der Fanverband hatte von zehn gesrochen.
- Festnahmen: Es gab insgesamt zwölf vorläufige Festnahmen, darunter elf Dortmunder und ein Leipziger Anhänger.
- Weitere Ermittlung … gelten auch der Aktionen während des Spiels. Polizeidirektor Freyhoff will wegen Beleidigungen ermitteln. „Die Süd war ein einziges Meer voller Banner und Plakate mit teilweise diffamierendem, beleidigendem und beschämendem Inhalt. Auch in diesen Fällen werden wir dem Anfangsverdacht von Straftaten nachgehen“, kündigte Freyhoff an. „Die Auswertung von Film-, Video- und Beweismaterial wird uns in den nächsten Wochen intensiv beschäftigen.”
- Zeugen… bittet die Polizei, sich unter der Rufnummer der Kriminalwache der Dortmunder Polizei 0231 – 132 7441 zu melden.