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Champions-League-Team der Zukunft „Kader der Träume”: Wie Klopp auch bei den RB-Frauen Einfluss nimmt

RB Leipzigs Sportliche Leiterin Viola Odebrecht ist aktuell wunschlos glücklich mit dem neu formierten Kader. In Zukunft soll das Frauen-Team jedoch auch verstärkt die unter Jürgen Klopp veränderte Spielidee adaptieren.

Von Ullrich Kroemer 05.09.2025, 10:27
Im Trainingslager kickte Viola Odebrecht auch mal mit.
Im Trainingslager kickte Viola Odebrecht auch mal mit. (Foto: imago/motivio)

Leipzig/ukr – Vor dem Saisonstart herrscht Euphorie beim Frauenteam von RB Leipzig. Nach dem Umbruch mit elf neuen Spielerinnen schwärmte die Sportliche Leiterin Viola Odebrecht vor dem Auftakt beim 1. FC Köln (Sa., 14 Uhr): „Wir haben jetzt tatsächlich den Kader der Träume. Wir konnten das auf dem Transfermarkt umsetzen, was wir wollten, die Mannschaft auf den Positionen verstärken, auf denen wir sie verstärken wollten. Deswegen gehe ich auch sehr, sehr positiv gestimmt in die Saison.”

Champions-League-Team der Zukunft

RB verpflichtete insbesondere junge, hochtalentierte Akteurinnen wie Lisa Baum (HSV), Delice Boboy (Leverkusen), Annabel Schasching (SC Freiburg) und Persis Oteng (Tottenham U21) – analog zur Strategie beim Männerteam. „Wir haben viele, viele gute Spielerinnen, die in der Lage sind, in ein, zwei Jahren Champions League zu spielen. Und da wollen wir alles dafür geben, sie dahin zu entwickeln”, sagte die ehemalige Nationalspielerin Odebrecht.

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Für Trainer Jonas Stephan bedeutet das deutlich mehr Flexibilität als im Vorjahr. „Es sind viele Stammplätze gefährdet, das ist ein sehr positiver Umstand dieses Kaderumbruchs”, betonte der Coach. „Wir merken, dass wir die Mannschaft damit kitzeln können.” Der Kader sei nun „sehr breit – nicht nur hinsichtlich der Masse, sondern auch der Qualität”. Dass Spielerinnen Positionen unterschiedlich interpretieren können, macht das Team weniger ausrechenbar. Gleichzeitig sei es auch eine Herausforderung, diese Situation zu moderieren. „Wir können und wollen in diesem Jahr deutlich mehr rotieren als in der vergangenen Saison.”

Trainer Stephan: „Sehen uns dem Gebilde Red Bull verpflichtet”

Hinsichtlich der Spielphilosophie soll es künftig noch stärkere Verknüpfungen zwischen Männern und Frauen geben. Direkten Austausch mit Jürgen Klopp hat es zwar noch nicht gegeben, aber Stephan und sein Staff sind von dem neuen Nachwuchsleiter David Wagner bezüglich der angepassten Red-Bull-Spielidee „ongeboardet” worden, wie das im RB-Slang heißt.

Auch bisher stand Stephans Spielidee für intensiven Pressing-Gegenpressing-Fußball. Doch die Spielanlage hat sich unter Klopp, der einen Leitfaden für alle Red-Bull-Teams entwickelte, verändert. „Wir werden das jetzt in ein paar Details weiter fokussieren, da sind auch für uns interessante Gedanken mit dabei”, berichtete Stephan. „Wir sehen uns dem ganzen Gebilde verpflichtet und wollen unter dem Schirm Red Bull – als Teil des Ganzen – wahrgenommen werden.”

Doch natürlich lässt sich das Spiel der Frauen nicht von heute auf morgen an das der Männer anpassen. Schließlich hatte Odebrecht nahezu das gesamte Team bereits im Mai beisammen, sodass die Managerin auf neue Wünsche – etwa das forcierte Spiel über die Flügel – nicht mehr eigens eingehen konnte. So sei es ein „stetiger Prozess, die Dinge so umzusetzen”, wie es das internationale Red-Bull-Team um Klopp vorgibt.