Favoriten, Leipzigs Ziele und TV-Infos RB mittendrin: Alle Infos zur neuen Saison der Frauen-Bundesliga
Am Sonntag startet RB Leipzig in seine zweite Saison in der Frauen-Bundesliga. Das müssen Sie vor Saisonstart wissen.
Leipzig/sid/ukr – Kurz nach dem Bronze-Erfolg der deutschen Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen rollt in der Frauen-Bundesliga ab Freitag wieder der Ball.
Mit dabei ist dann auch wieder RB Leipzig, das Frauenteam geht in seine zweite Saison in Deutschlands Oberhaus. Wir beantworten vor dem Auftakt der 35. Saison die wichtigsten Fragen.
Wie startet die Bundesliga in die Saison?
Meister Bayern München eröffnet beim Liga-Rückkehrer Turbine Potsdam am Freitag (17 Uhr/ZDF, DAZN und MagentaSport) die neue Saison. DFB-Pokalsieger VfL Wolfsburg startet am Montag gegen Werder Bremen (18 Uhr/DAZN, MagentaSport und Sport1).
RB Leipzig empfängt am Sonntag den 1. FC Köln (18.30 Uhr, Cottaweg) zum Auftakt, schon am 13. September steht dann das Auswärtsspiel bei Bayern München an. Der 22. und finale Spieltag ist für den 11. Mai 2025 geplant.
Wer sind die Favoriten?
Alles deutet auf einen erneuten Zweikampf zwischen München und Wolfsburg hin. Die beiden Rivalen haben sich bereits beim ersten Titelkampf der Saison miteinander gemessen: Das Supercup-Duell in Dresden entschieden die Bayern mit 1:0 (1:0) für sich.
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Die Titelverteidigerinnen sieht auch VfL-Trainer Tommy Stroot in der Favoritenrolle: "Aber wir sind bereit, sie herauszufordern." Erste Anwärter auf das internationale Geschäft dürften wieder Eintracht Frankfurt und die TSG Hoffenheim sein.
Wer steigt ab?
Da die Liga 2025/26 von zwölf auf 14 Mannschaften aufgestockt wird, gibt es in dieser Saison nur einen statt wie bisher zwei Absteiger. Drei Teams sollen aus der 2. Bundesliga aufsteigen.
Den einzigen Abstiegsplatz werden wohl die beiden Aufsteiger Turbine Potsdam und Carl Zeiss Jena unter sich ausmachen. Das große Zittern will der 1. FC Köln vermeiden, der den Absturz zuletzt noch rechtzeitig abwenden konnte.
Was ist von RB Leipzig zu erwarten?
Rasenballsport will in seiner zweiten Saison im Oberhaus mit dem neuen Trainer Jonas Stephan sein Profil schärfen. Der neue Coach ist mit dem Auftrag angetreten, das Team mehr im Sinne der Red-Bull-Spielphilosophie auszurichten und diese an den Frauenfußball anzupassen.
Die Mannschaft wurde punktuell verstärkt und kann nun den Schwung der guten Rückrunde mit in die neue Spielzeit nehmen. Ein Platz unter den ersten Sechs ist durchaus realistisch. In drei Jahren will RB schließlich Champions League spielen.
Welche Transfers standen im Fokus?
Für Wirbel sorgte der Wechsel von Nationalspielerin Lena Oberdorf vom VfL zu den Bayern. Die Mittelfeld-Abräumerin wird in der eingespielten Mannschaft des Meisters aufgrund einer Kreuz- und Innenbandverletzung im rechten Knie aber noch längere Zeit fehlen.
Einen großen Umbruch gab es in Wolfsburg. Dort muss neben dem Oberdorf-Abgang unter anderem auch der schmerzhafte Verlust von Torjägerin Ewa Pajor (FC Barcelona) oder Abwehrstütze Dominique Janssen (Manchester United) kompensiert werden.
Seine Ambitionen unterstrich der VfL aber mit den Verpflichtungen der Nationalspielerinnen Sarai Linder und Janina Minge sowie der niederländischen Stürmerin Lineth Beerensteyn.
Wer überträgt die Spiele der Frauen-Bundesliga?
DAZN und MagentaSport zeigen alle Partien live im Pay-TV. Das Montagsspiel ist bei Sport1 zu sehen, ARD und ZDF haben das Recht auf zehn Livespiele erworben. Highlights aller Partien werden von ARD/ZDF, MagentaSport, DAZN und Sky angeboten.
Was beschäftigt die Liga?
Die Weiterentwicklung. In diesem Jahr feierte das Supercup-Duell zwischen Meister und Pokalsieger nach 27 Jahren ein Comeback, der zusätzliche Wettbewerb soll für mehr Aufmerksamkeit auch jenseits der üblichen Standorte sorgen.
Trotz Belastungssorgen hatte es im Nachgang positives Feedback von Spielerinnen und Trainern gegeben. "Unsere Ambitionen sind groß", sagte DFB-Geschäftsführer Holger Blask zuletzt. Man wolle aus dem Frauenfußball "ein sich selbst tragendes Wirtschaftssystem machen. Noch ist das nicht der Fall."
Und nach der Saison?
Dann steht für die Nationalmannschaft der nächste Höhepunkt an. Bei der EM-Endrunde in der Schweiz muss der neue Bundestrainer Christian Wück unter Beweis stellen, dass er die richtige Wahl als Nachfolger von Horst Hrubesch war. Seine Feuertaufe erlebt Wück bereits Ende Oktober beim Testspiel in Wembley gegen Europameister England.