"hätte mir Blick auf den Bildschirm gewünscht" Wolfsburger Handspiel sorgt nach Pleite der RB-Frauen für Diskussionen
Die Frauen von RB Leipzig verloren am Sonntag vor mehr als 10.000 Fans in der Red Bull Arena mit 0:2 (0:1) gegen Tabellenführer VfL Wolfsburg. Knapp 15 Minuten vor dem letztlich entscheidenden 0:2 durch Vivien Endemann (65.) übersah Schiedsrichterin Katrin Rafalski ein Handspiel von Nationalspielerin Martina Hegering.
Die 33-Jährige berührte den Ball mit ihrem linken, nach vorne gestreckten Arm deutlich sichtbar. Die Leipzigerinnen beschwerten sich bei der Unparteiischen, die RB-Fans reagierten mit Pfiffen - doch die Pfeife von Rafalski blieb stumm.
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„Heute hätte ich mir auf jeden Fall den Blick auf den Bildschirm gewünscht", sagte RB-Coach Saban Uzun auf den bei den Frauen nicht vorhandenen VAR angesprochen. "Heute hätte uns das geholfen." Direkt vor dem 2:0 durch Wolfsburg ahndete die Schiedsrichterin zudem ein mögliches Foulspiel an Stürmerin Sandra Starke nicht. Für Uzun ebenfalls eine "strittige Szene".
RB Leipzig: Das sagt die Kapitänin zum möglichen Handspiel
Der Aufstiegstrainer vermied es jedoch, die Entscheidungen direkt für die Niederlage verantwortlich zu machen. Genau wie Kapitänin Victoria Krug. "Deswegen verlieren wir das Spiel nicht", sagte die 25-Jährige über das Handspiel. "Natürlich wäre es schön gewesen, wenn wir den Elfmeter kriegen, aber da gab es trotzdem einige Chancen, die wir noch machen können."
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Die sportliche Leiterin Viola Odebrecht hatte die strittige Szene live nicht gesehen, weil sie sich gerade umdrehte. Sie verwies auf andere Stadionbesucher, die ihr nach Betrachtung der Wiederholung von einem "klaren Elfmeter" berichteten. Und Wolfsburgs Trainer Tommy Stroot? Er sagte nur kurz und knapp: "Die Schiedsrichterentscheidung kann ich nicht beurteilen." Was man eben so sagt, wenn man Schwein gehabt hat.