Pokal-Heldin Marlene Müller "Vor so einer Kulisse zu gewinnen, ist ein Traum"
RB Leipzig schafft gegen Bundesligist Eintracht Frankfurt die Pokal-Überraschung. Spielerin des Tages war Marlene Müller mit ihrem Siegtor in der Schlussphase.
Marlene Müller strahlte bis über beiden Ohren, als sie nach Spielende vor die Journalisten trat. Kein Wunder: Soeben hatte die 22-Jährige RB Leipzig im Achtelfinale des DFB-Pokals mit einem Doppelpack zum 2:1 (0:1)-Überraschungssieg gegen Bundesligist Eintracht Frankfurt geschossen. Das Team von Trainer Saban Uzun feierte im Anschluss mit den Anhängern ausgelassen zum neuen Leipziger Fan-Hit "Leipzig on fire".
"Natürlich war ich da ein bisschen nervös, weil ich wusste es ist kurz vor Schluss und ich kann hier alles entscheiden", beschrieb die Pokalheldin die Schlüsselszene kurz vor Spielende (88.). "Ich war dann froh, dass der reingegangen ist." Es war nicht nur ihr siebtes Saisontor für dem Tabellenersten der 2. Frauen-Bundesliga, sondern wahrscheinlich auch eines der wichtisten ihrer Karriere.
Die Vorlage kam wie bei Müllers 1:1-Ausgleich in der 53. Spielminute von Toptorjägerin Vanessa Fudalla, die ausnahmweise mal ohne eigenen Treffer blieb. Laura Freigang hatte die Gäste früh in Führung gebracht (16.).
Erwachsener Auftritt von RB Leipzig
Es war ein erwachsener Auftritt der RB-Frauen, die wie die Eintracht eine Liga höher erst eine Saisonniederlage kassiert haben. "Wir haben gut hinten drin gestanden, Frankfurt weitestgehend vom Tor weggehalten und immer einen Fuß dazwischen gehabt, sodass sie keine klaren hundertprozentigen Torchancen hatten - außer das 1:0", bilanzierte Müller zufrieden.
Ein Pokalsieg vor 1.300 Zuschauern am Cottaweg, darunter eine lautstarke Ultra-Fraktion, das gibt Rückwind für die kommenden Wochen. "Das war geil. Wir alle oder fast alle hatten noch nie so ein Publikum. Vor so einer Kulisse zu spielen und noch zu gewinnen, ist ein Traum", so Müller.
Die Leistung soll nun auch nächste Woche Sonntag (11 Uhr) gegen die Eintracht-Zweite abgerufen werden, dann wieder im Stadion am Bad in Markranstädt. "Unser Ziel", sagte Müller umissverständlich, "ist der Aufstieg". Die Leistung gegen Frankfurt war schon erstligareif.