Frauen-Bundesliga "Haben viel gelernt": Schaller hätte sich besseren Start bei RB gewünscht
Mit dem Frauenteam von RB Leipzig ist Josefine Schaller frisch in die Bundesliga aufgestiegen. Seit dem Sommer konnte die Elf von Trainer Saban Uzun erst fünf Zähler sammeln und kämpft aktuell gegen den Abstieg. Abwehrspielerin Schaller wünschte sich einen besseren Start, erklärte sie bei watson.de.
Josefine Schaller: "Wir haben viel gelernt"
Das Auftaktprogramm hatte es in sich: An den Spieltagen drei bis sechs kamen vier aktuell der besten fünf Teams. "Wir haben viel gelernt, konnten da einiges mitnehmen. Wir könnten aber auch besser dastehen", resümiert sie über die letzten Wochen, in denen einige deutliche Niederlagen zu verkraften waren. Nach den Erfolgsserien des Aufstiegsjahrs bekommt sie die neue Situation aber gut verarbeitet. "Mit mir macht es noch nicht so viel, weil wir am Anfang der Saison stehen", sagt sie.
Zumal sie auch individuell darauf schaut, sich an das neue Level anzupassen. "Beim Spiel gegen Bayern habe ich gemerkt, dass ich noch nicht in der Spitze dabei bin. Aber ich kann mich ja noch entwickeln, das braucht Zeit", so Schaller. Mit ihren Kameradinnen will sie in solchen Spielen "noch ruhiger sein, den Ball länger halten, uns Torchancen herausspielen."
Wichtige Punkte gegen SGS Essen
Wichtig war der Sieg am zweiten Spieltag gegen SGS Essen, der auch psychologisch für mehr Ruhe gesorgt haben dürfte. Drei Partien hat die Hinrunde noch zu bieten, mit dem 1. FC Nürnberg und dem SC Freiburg gegen zwei Gegner aus dem Tabellenkeller. Außerdem das Spiel von RB gegen die TSG Hoffenheim, wo sie sich für das 0:3 im DFB-Pokal revanchieren wollen.
Vom Gontardweg in die Frauen-Bundesliga
Schaller ist seit über vier Jahren dabei und spielte schon in der Regionalliga mit, damals noch am Gontardweg. Jetzt gehen auch die Frauen nach ihren Spielen durch eine Mixed-Zone und geben Interviews, die Verhältnisse an ihrem Fußball-Arbeitsplatz sind nun andere.
"Strukturell hat sich etwas verändert. Das ist über die Jahre mitgewachsen", sagt sie. Aber auch: "Die Männer stehen noch mehr in der Öffentlichkeit. Insgesamt haben wir noch nicht dieselbe Strahlkraft." Dafür hat das auch sein Gutes: Mit Beleidigungen, Schmähplakaten oder Anfeindungen der Fans hat sie weniger negative Erfahrungen gesammelt. "In einzelnen Situationen kommt es vor, gerade nach Siegen oder engen Partien."