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RB LeipzigEM-Chancen für Leipzig nochmal gestiegen

01.03.2017, 15:34

Es ist nur ein kurzer Absatz in einer Pressemitteilung des DFB am Mittwochmittag – doch der Inhalt erhöht die Chancen Leipzigs auf die EM 2024 enorm.

„Der Stadt Dresden als 18. Bewerber um einen der zehn zu vergebenden Plätze hat der DFB aufgrund der nicht erfüllten, vorgeschriebenen Nettokapazität von 30.000 Sitzplätzen abgesagt“, teilte der Weltmeister-Verband mit.

Die sächsische Landeshauptstadt ist mit ihrer Bewerbung um Spiele der EM 2024 wie erwartet durchgefallen – denn die Arena von Zweitligist Dynamo genügt nicht den Anforderungen des DFB und der Europäischen Fußball-Union (UEFA). Gewinner nach der ersten Entscheidung im Städte-Lotto ist Leipzig als einzige noch verbliebene Stadt aus den neuen Bundesländern.

Die Sitzplatzkapazität im Dresdner Stadion liegt unter 30.000 Zuschauern. Zwar passen bei Heimspielen des Zweitligisten Dynamo Dresden 32 066 Zuschauer in die Arena, 11 050 davon sind aber Stehplätze. Die Bewerbung der Dresdner hatte sich „ganz bewusst und ausdrücklich“ auf die vorhandenen Kapazitäten beschränken, hatte Sportbürgermeister Peter Lames gesagt.

Auch Dresden wollte 2024 EM-Spiele austragen.
Auch Dresden wollte 2024 EM-Spiele austragen.
imago/Karina Hessland

Entscheidung bis zum 15. September 2018

Der DFB hatte am Mittwochvormittag offiziell seine „Interessenserklärung“ mit 17 möglichen Städten in der UEFA-Zentrale in Nyon (Schweiz) hinterlegt. UEFA-Generalsekretär Theodore Theodoridis wurde ein 40 Seiten umfassendes Paket übergeben. Gespielt werden soll in gut sieben Jahren in zehn Stadien, einziger Konkurrent des DFB ist derzeit die Türkei. Wer den Zuschlag für das Turnier erhält, wird die UEFA im September 2018 verkünden.

Gemeinsam mit den verblieben Städten werde nun eine „professionelle Bewerbung“ erstellt, die bis April 2018 eingereicht werden muss. Dresden hätte bei der Entscheidung für die zehn Stadien, die das DFB-Präsidium am 15. September treffen will, ohnehin nur eine Außenseiterchance gehabt.

Sieben Städte (Berlin, Hamburg, Dortmund, München, Frankfurt, Stuttgart, Leipzig) können sich der Wahl fast sicher sein, eine weitere Handvoll (unter anderem Köln, Gelsenkirchen, Mönchengladbach, Nürnberg, Kaiserslautern) kann ein deutlich größeres Stadion bieten.

Hintergrund Red Bull Arena: Sachsens einziger möglicher EM-Standort

Die jetzige Red Bull Arena wird Sachsens einziger möglicher Standort bei einer Vergabe der Fußball-Europameisterschaft 2024 nach Deutschland sein. Als Zentralstadion war die Spielstätte 1956 Leipzig eröffnet worden. Ab 2000 wurde es für die Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland umgebaut. Die Kosten beliefen sich auf 116 Millionen Euro.

Im Juli 2004 wurde das Stadion wieder eröffnet. 2005 war es Standort beim Confed-Cup, im Jahr darauf bei der Weltmeisterschaft. Seit dem 1. Juli 2010 heißt das Stadion Red Bull Arena. Diese hat aktuell ein Fassungsvermögen von 42.558 Zuschauern. Nach dem geplanten Verkauf an RB Leipzig sollen erneute Umbaumaßnahmen die Kapazität auf 57.000 Zuschauer erhöhen.