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RB LeipzigRB-Boss Mintzlaff: „Stadion-Neubau beschäftigt uns intensiv”

03.12.2016, 13:38
RB Leipzigs Boss Oliver Mintzlaff
RB Leipzigs Boss Oliver Mintzlaff imago/Chai v.d. Laage

RB Leipzig hat die Überlegungen, ein neues Stadion zu bauen, intensiviert. Geschäftsführer Oliver Mintzlaff sagte der Welt (Pay Wall): „Das Thema Neubau beschäftigt uns intensiv. Das ist auch völlig legitim.” Eine Entscheidung sei zwar weiterhin noch nicht gefallen. Doch Mintzlaffs detaillierte Äußerungen verstärken die Tendenz zu einem Neubau.

Mintzlaff betonte zwar den Charme des Innenstadt-Stadions, wiederholte aber auch die Mängelliste. „Was etwa die Vermarktung von 1300 VIP-Plätzen betrifft, sind wir limitiert. Und das sind die Tickets, mit denen die Klubs Geld verdienen”, sagte der RBL-Multifunktionär. „Wir könnten deutlich mehr generieren, wenn es mehr Logenplätze gäbe.”

Zudem sagte der Rheinländer: „Ein weiterer Aspekt ist, dass wir Mieter und nicht Eigentümer sind. Und als Mieter investiert man ungern in fremdes Eigentum.” Möglichgerweise ein weiteres Signal an Stadionbesitzer Michael Kölmel, die Arena an Red Bull zu verkaufen.

Mintzlaff zum Stadion-Neubau: „Noch wägen wir ab”

Ein Entscheidung sei jedoch nach wie vor nicht gefallen. „Wir wollen die beste Lösung für den Klub und uns bei der Findung dieser nicht von Emotionen leiten lassen”, sagte Mintzlaff. „Noch wägen wir ab – zwischen Neubau und Umbau. Ich hoffe, dass wir Ende des Jahres eine klare Tendenz kommunizieren können.”

Angesprochen auf das klare Bekenntnis des Leipziger Oberbürgermeisters Burkhard Jung zum Stadion in der Innenstadt sagte Mintzlaff, dass er dem persönlichen Gespräch mit dem OB mehr vertraue als Aussagen in den Medien. „Natürlich möchte er, dass wir in der Stadt bleiben”, so der mächtige Funktionär. „Aber er kann unsere Gedankengänge nachvollziehen, weshalb er uns auch unterstützen würde, sollte das Pendel in Richtung Neubau ausschlagen.”

Mintzlaff über die Rolle der Stadt Leipzig, OB Jung und der Fans in der Stadionfrage

Und: „Wir würden diesen ja nicht aus emotionalen Gründen starten, sondern nur dann, wenn wir bei der Analyse aller wichtigen Parameter zur Erkenntnis kommen, dass nur ein Neubau und kein Umbau einen Sinn machen würde.” Mintzlaff gehe nicht davon aus, „dass sich das Verhältnis mit der Stadt verschlechtern würde, wenn wir zu einer rationalen Entscheidung hinsichtlich eines Neubaus kommen sollten”.

Und auch zur Faninitiative 60plus, die für einen Verbleib im Stadion eintritt, äußerte sich Mintzlaff. „Wir wissen und hören uns an, was die jeweiligen Fangruppen sagen”, so der 41-Jährige. „Und wie man sieht, betreiben wir keinen Aktionismus. Aber wir haben als Bundesligaklub eine wirtschaftliche Verantwortung.”

Stadion-Neubau oder -Umbau? „Möglichst viele Einnahmen generieren”

RB brauche Entscheidungen, die für die nächsten 20, 30 Jahre tragen. „Das Stadion ist eine der wichtigsten wirtschaftlichen Kennziffern. Wir wollen und müssen, so wie jeder andere Verein auch, über das Stadion möglichst viele Einnahmen generieren. Nur dann können wir dauerhaft wettbewerbsfähig bleiben.”

Bundesliga-Aufsteiger RB Leipzig beschäftigt sich seit Ende vergangenen Jahres mit der Frage, ob das aktuelle Stadion von einer Kapazität von derzeit 43.000 Zuschauern auf etwa 55.000 ausgebauet werden könne oder ein neues Stadion am Stadtrand für 70.000 bis 80.000 Besucher nötig sei.