„RB Leipzig Symptom des kranken Systems Profifußball”: Freiburg-Supporter fordern vor Pokalfinale Reformen
Die aktiven Freiburger Fangruppierungen fordern in einem gemeinsamen Statement vor dem DFB-Pokalfinale gegen RB Leipzig von den Verbänden „grundlegende Reformen”. RB stehe „sinnbildlich für das kranke System Profifußball”, schreiben die Supporter. „Wirtschaftliche Interessen überlagern immer mehr das, was wir alle am Fußball und Stadionbesuch lieben. Es braucht daher grundlegende Reformen.”
In einer ausführlichen Auseinandersetzung beschäftigen sich die Fans weitgehend sachlich und fundiert mit dem Red-Bull-Fußball und RB Leipzig und formulieren als Schluss daraus ein Drei-Punkte-Programm.
50+1: „Umgehungstatbestände wie in Leipzig dürfen nicht länger geduldet werden”
Es brauche „eine konsequente Umsetzung der 50+1-Regel und die Abschaffung der bestehenden Ausnahmen. Umgehungstatbestände wie in Leipzig dürfen nicht länger geduldet und Strukturen im Geiste von 50+1 müssen überall sichergestellt werden”, fordern die Freiburger Ultras.
„Finanzdoping” durch Einzelpersonen und Konzerne, wie sie das nennen, müsse beendet werden – zum Beispiel durch die Umsetzung eines nationalen Financial Fairplay. Und drittens fordern die Anhänger des Pokal-Kontrahenten eine strenge Beschränkung von internationalen Mehrfachbeteiligungen an diversen Klubs, die großen Konzernklubs Vorteile gegenüber rein lokal agierenden Vereinen wie dem SCF brächten.
Die Freiburger Fanszene hat am Samstag zum Fanmarsch ab dem Theodor-Heuss-Platz zum Olympiastadion aufgerufen. Nur wenige hundert Meter weiter findet das von RB Leipzig angemeldete Fanfest statt. Der offizielle „Fanhock” des SC steigt am Breitscheidplatz.