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RB LeipzigDominik Kaiser: „Meine Gefühle sind am Samstag zweitrangig“

03.05.2018, 18:10
Dominik Kaiser verabschiedet sich nach sechs Jahren bei RB Leipzig.
Dominik Kaiser verabschiedet sich nach sechs Jahren bei RB Leipzig. imago

RB Leipzig spielt in dieser Saison zum letzten Mal daheim. Für Dominik Kaiser wird es zugleich der vorletzte Auftritt im Kader des Bundesligisten. Über seine Rolle im Team, das kommende Duell gegen Wolfsburg und seine Zukunft sprach er auf der Pressekonferenz am Donnerstag.

Wichtiges Spiel für RB gegen Wolfsburg

Natürlich werde es ein besonderes Spiel, diese Begegnung am Samstag. Pralle Sonne, ausverkauftes Haus, Mobilisierung bei den RB-Fans und eben auch: Sein letztes Bundesligaheimspiel für den Verein, mit dem Dominik Kaiser von der Regionalliga in die Champions League ging. Ich habe viele tolle Momente in diesem Stadion erlebt, von daher wird es von meiner Seite aus ein besonderes Spiel“, so Kaiser. Aber wichtiger: „Für uns als Mannschaft ist es ein wichtiges Spiel und so werden wir es angehen. Da ist es zweitrangig, was mit meinen Gefühlen los ist.“

Kaiser und Coltorti als Integrationsfiguren

Zumal er diese bei RB so oder so seit Monaten hintenanstellt. Kaum Einsätze gab es für den Ex-Kapitän im zweiten Jahr unter Ralph Hasenhüttl. Zu wenig, als der er hätte bleiben können. Denn zuviel Qualität hat er und zu viele Jahre noch im besten Fußballeralter, um auf der Bank zu sitzen. Allerdings hat er auch so seine Rolle im Team. Als ehemaliger Führungsspieler, der die Mannschaft kennt, wie kein zweiter. Der zur sportlichen Führung einen guten Draht hat. Und der gemeinsam mit anderen altgedienten wie Fabio Coltorti eben auch eine Integrationsfigur für die jüngeren ist.

Gerade erst landeten mindestens zwei U19-Spieler im Kader für Wolfsburg. „Fabio ist ein Typ dafür, unabhängig ob er spielt, oder nicht. Wir haben ja einiges mitgemacht mit dem Verein, waren immer Ansprechpartner für die Jugendspieler und werden es bleiben.“ Wobei er selbst einwarf, dass er in der Hinsicht möglicherweise auch an Grenzen stößt. „Ob wir dem gerecht werden, weil wir die Erfahrung nicht haben, ist etwas anderes. Wir hatten ja beide nie den Rhythmus mit Europapokal unter der Woche und Pflichtspiel am Wochenende.“

Köln oder Bröndby – Hauptsache Spielpraxis

Daher macht es für seine Karriere umso mehr Sinn, sie an einer anderen Station weiter zu führen. Bei einem Verein, dessen Ambitionen seinen eigenen nicht ganz so weit entwachsen sind. Wo das sein wird? „Ich kann es nicht sagen, weil ich es selbst noch nicht weiß“, so Kaiser. Aber das Hauptkriterium kann dabei nur sein, „häufiger die Möglichkeit zu bekommen, mich auf dem Feld zu beweisen. Es war in der Saison zu wenig, ich hatte mir nach der Vorbereitung mehr Einsatzzeit erhofft“, so Kaiser rückblickend. „Das hat nicht geklappt, aber ich musste es schlucken und habe versucht, das Beste daraus zu machen.“ Auch ein Wechsel ins Ausland kommt in Frage, wenngleich es kein Ausschlusskriterium ist. „Ich bin wirklich immer noch offen für alles. Die Entscheidung ist noch nicht gefallen“, ließ sich Kaiser nicht in die Karten schauen. FC Köln in Liga zwei oder Bröndby IF waren zuletzt die Namen der Gerüchteküche.