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RB Leipzig„Groteskes Spiel” in Dortmund: RB Leipzig im Gefühlschaos

27.08.2018, 09:58
Ralf Rangnick war alles andere als unzufrieden mit dem Spiel gegen Dortmund. Nur das Ergebnis stimmte nicht.
Ralf Rangnick war alles andere als unzufrieden mit dem Spiel gegen Dortmund. Nur das Ergebnis stimmte nicht. imago/Jan Huebner

So sehr RB Leipzigs Spieler und Trainer Ralf Rangnick nach dem 1:4 in Dortmund auch nachdachten. Ein solches Spiel, in dem Leistung und Ergebnis so weit auseinanderdrifteten, hatten sie noch nicht erlebt. Aus Dortmund berichtet Ullrich Kroemer.

BVB stellt das Spiel auf den Kopf

Wenn man den Ausführungen der Trainer Lucien Favre und Ralf Rangnick nach dem Spiel so zuhörte, war anhand der Äußerungen nicht zu erkennen, wer gerade das Bundesligaauftakt-Spiel 1:4 verloren hatte und welches Team triumphierte.

Denn es waren eben die schwach gestarteten und anfangs total überforderten Schwarz-Gelben, die durch ein Kopfballtor von Mahmoud Dahoud (21.), ein Eigentor von Marcel Sabitzer nach Freistoß von Marco Reus (40.) und Axel Witsels Fallrückziehertreffer nach einer Ecke den Spielverlauf auf den Kopf stellten.

Rangnick: „Ein komisches Gefühl, wenn man das Spiel gesehen hat“

„Ich kann mich nicht erinnern, dass ich schonmal ein so groteskes Spiel erlebt habe”, sagte Rangnick. „Es ist ein komisches Gefühl, wenn man gesehen hat, wie das Spiel abgelaufen ist und am Ende das Ergebnis von 4:1 sieht. Wir haben uns selber um den Lohn eines richtig guten Spiels gebracht.“


„Wenn man 1:4 verliert, kann man eigentlich nicht sagen, dass man die bessere Mannschaft war. Aber wir haben heute die beste Leistung in der neuen Saison abgeliefert.“ Ralf Rangnick

Diego Demme: „Haben 30 Minuten überragend gespielt“

Auch Diego Demme befand: „Wir haben die ersten 30 Minuten überragend gespielt. Aber da müssen wir dann nachlegen.“ Denn RB hatte die Chance auf das 2:0, das den Dortmundern womöglich den Wind aus den Segeln genommen hätte. „Wir haben 90 Minuten Volldampf gegeben und auch bis zum Schluss versucht ranzukommen. Aber Roman Bürki hält heute einfach ganz stark“, ergänzte Demme seine Analyse um den starken Dortmunder Keeper.

Standard-Thema ist zurück

So blieben drei Erkenntnisse für die Leipziger. Erstens: „Wir müssen lernen, die Standards besser zu verteidigen. Dann gehst Du mit 1:1 in die Pause und das Spiel ist weiter offen”, sagte Poulsen. Rangnick erweiterte das Standardproblem auch auf die Flanken, die zum 1:1 und zu einer weiteren Großchance in der zweiten Hälfte durch Dahoud führten. „Wir haben leider die Eingaben nicht gut verteidigt“, sagte der 60-Jährige.

Zu wenig Durchschlagskraft: RB Leipzig und die Großchancen

Zweitens: RB muss sich vorwerfen lassen, aus der Überlegenheit der ersten Hälfte nicht mehr klare Torchancen kreiert zu haben beziehungsweise die durch Jean-Kevin Augustin (28.) nicht genutzt zu haben. „Dortmund hat die Großchancen gemacht und wir halt nicht. Das war der Unterschied heute. Sie waren schärfer vor dem Tor”, analysierte Poulsen.

Poulsen: „Können viel mitnehmen“

Und drittens: Die Leipziger sollten in der nächsten Partie trotz des Ergebnisses genau so weiterspielen wie in der ersten Hälfte. „Wir müssen ersteinmal schlucken. Aber wir können aus diesem Spiel viel für die weiteren mitnehmen“, sagte Poulsen. Und Rangnick ergänzte: „Auch wenn es schwerfällt, wir müssen das Ergebnis ein Stück ausblenden.“ Keine leichte Aufgabe nach diesem Spiel.