RB LeipzigHasenhüttl zu Bayer gegen RB: „Ich würde da unbedingt hingehen.“
Bayer 04 Leverkusen gegen RB Leipzig – es dürfte in der Republik nicht wenige geben, die die Partie für einen ähnlich attraktiven „Plastico“ halten wie das Spiel Hoffenheim gegen RB, für welches das Label eigentlich entwickelt wurde. RB-Coach Ralph Hasenhüttl könnte es nicht verstehen, er sagte am Freitag: „Wenn ich Zuschauer wäre, ich würde da hingehen.“
Bayer – seit sieben Spielen ungeschlagen
Was Hasenhüttl reizen würde: Bei RB und Bayer „treffen zwei richtig gute Mannschaften aufeinander.“ Der Tabellenzweite gegen den Neunten, aber es sind nur sechs Punkte Unterschied. „Leverkusen hat viel Qualität“, so der Österreicher weiter. „Und ist eine richtig gute Mannschaft, zu Hause ungeschlagen und hätten sie das eine oder andere Unentschieden weniger, stünden sie auf einem Champions-League-Platz. Dort sehe ich sie vom Potenzial her auch.“ Bayer ist seit sieben Spiele ohne Niederlage und zu Hause noch ungeschlagen.
Es sind vor allem der gemeinsame Stil und die Spielanlage, weshalb sich beide „Mannschaften sehr ähneln. Bayer hat viele spielerische Lösung, viel Qualität in der vordersten Reihe und sie haben eine ähnliche Positionierung wie wir. Kleinigkeiten werden entscheiden.“
Hasenhüttl über Herrlich: „Wir hatten viel Spaß zusammen“
Dass beide Teams wie gegen Spiegelbilder antreten, hat viel mit dem Vorjahrescoach Roger Schmidt zu tun, der in seinen anderthalb Jahren die Ideen aus Salzburg mitgebracht und seinem Kader hinterlassen hat. Nachfolger Heiko Herrlich führt sie in vielen Aspekten weiter, was auch an Hasenhüttl liegen mag. Beide haben zur selben Zeit den Trainerschein gemacht. Sie saßen nebeneinander. „Ihr wollt wissen, wer von wem abgeschrieben hat“, scherzte Hasenhüttl. Und? „Wir hatten viel Spaß zusammen.“
Leon Baily und Bayers „fantastische Offensive“
So wie Hasenhüttl auch vor einem Jahr, als RB sich in einem dramatischen Duell von einem frühen Rückstand erholte und die Partie 3:2 drehte. Der 50-Jährige erwartet auch dieses Mal ein offenenes, dramatisches Spiel. Dabei lenkte er die Aufmerksamkeit auch auf den Jamaikaner Leon Baily. Der 20-Jährige kam im Sommer aus Genk (Belgien) und entwickelt sich zusehends zum Shootingstar in der Offensive. Allerdings fehlte er Anfang der Woche krankheitsbedingt, Einsatz offen. Hasenhüttl meinte aber trotzdem: „Er ist technisch super, hat ein gutes Innendribbling, ist schussgewaltig und schnell. Da müssen wir aufpassen. Wie gesagt: Bayer hat eine fantastische Offensive.“ Und weil er seine auch nicht unter den Scheffel stellen muss, sagte Hasenhüttl noch einmal: „Also ich würde mit das Spiel unbedingt anschauen.“