RB Leipzig„Ich war fast tot”: Schwerer Corona-Verlauf schwächt Hee-chan Hwang noch immer
Hee-chan Hwang ist ein Kraftpaket, ein muskulöser Dauersprinter, der normalerweise jedem Abwehrspieler mit seinem unermüdlichen Einsatz Probleme bereiten kann. Doch aktuell kann der 24-Jährige nach einer Corona-Infektion seit Wochen nicht für RB Leipzig auflaufen. Zwar dürfte der Südkoreaner nach zwei Wochen Quarantäne seit 14 Tagen wieder mitspielen. Doch der Stürmer ist noch immer nicht voll belastbar, weil ihn das Virus anders als seine Kollegen Marcel Sabitzer und Amadou Haidara, die ebenfalls infiziert waren, voll erwischte.
Nagelsmann: Hwang hatte „das volle Programm an Symptomen”
„Chan hatte das volle Programm der Symptome. Er sagte mir wörtlich: ,Ich war in den ersten sieben Tagen fast tot’”, berichtete Trainer Julian Nagelsmann vor dem Spiel gegen Werder Bremen (Sa., 15.30 Uhr). „Ihm ging es nicht gut.”
Auch der Fall Janik Möser zeigt – der Eishockeyprofi der Wolfsburg Grizzlys erkrankte nach Corona an einer Herzmuskelentzündung –, dass auch Profisportler heftige Krankheitsverläufe haben können und danach sensibel wieder an den Leistungssport herangeführt werden müssen. „Wenn er zu früh einsteigt, kann das gefährlich für die Organe, vor allem fürs Herz werden”, warnte Nagelsmann in Bezug auf Hwang. „Da ist Vorsicht geboten.”
2020 wohl keine Einsätze mehr für Hwang und Samardzic
Hwang hatte sich im November auf einer Reise mit der südkoreanischen Nationalmannschaft nach Österreich infiziert, wo er gegen Katar (ein Tor) und Mexiko Testspiele bestritt. Für RBL hat der aus Salzburg gekommene Angreifer in dieser Saison erst sieben Einsätze bestritten – nur gut 100 Minuten in der Bundesliga. In diesem Kalenderjahr wird Hwang wohl nicht mehr spielen können, sagte Nagelsmann.
Aktuell ist auch RB-Youngster Lazar Samardzic am Coronavirus erkrankt und fällt bis Jahresende aus. Seine Symptome sind aber deutlich weniger ausgeprägt als die bei seinem Kollegen Hwang. (RBlive/ukr)