RB LeipzigKevin Kampl trifft mit links gegen Wolfsburg: „So schlecht ist der Fuß gar nicht!“
Ralf Rangnick fand, Kevin Kampl befinde sich auf dem Weg zu seiner Topform. Sein Spielmacher im eher tiefen zentralen Mittelfeld erzielte beim 2:0 gegen Wolfsburg am Samstag das frühe 1:0 (16.) und war auch sonst einer der herausragenden Akteure bei den Rasenballern im Spiel gegen die Wölfe. Das sagte er nach dem Spiel:
RB Leipzig hat Wolfsburg schon vor der Pause mit den zwei einzigen Treffern des Spiels bezwungen. Was war der Schlüssel für den vierten Dreier in Serie?
Ich finde, wir haben ein sehr abgeklärtes Spiel abgeliefert. Wir haben das umgesetzt, was wir machen wollten. Wir waren sehr gut im Gegenpressing und hatten in der ersten Hälfte zwar noch nicht die ganz großen Möglichkeiten wie nach der Pause, aber wir haben zur Pause 2:0 geführt. Das zeigt, wie stark wir im Moment sind.
Tolle Truppe, super Charakter
Hinten stand wieder die Null, zum neunten Mal nach der Winterpause.
Ja, auch das war heute entscheidend. Wir haben kaum was zugelassen. Und wenn es mal brenzlig wurde, haben wir im Team zusammen verteidigt. So wie wir das über weite Strecken der ganzen Saison gemacht haben. So oft zu Null zu spielen, mit so einer jungen Mannschaft, das ist nicht leicht und zeigt, was für eine tolle Truppe wir sind und welchen super Charakter wir haben.
Sie haben das 1:0 mit dem linken Fuss erzielt. Das ist Ihr schwächerer. Zufall?
Ich hab mal in der Champions League mit Leverkusen gegen AS Rom ein noch schöneres Tor geschossen. Er ging damals unter die Latte. Aber mein linker Fuß ist eigentlich gar nicht so schlecht. Ich komme nur nicht so oft zum Schießen. Ich hatte freies Feld, hab die Ecke anvisiert und dann ist er schön hinten reingegangen.
Der Pass kam von Nordi Mukiele, von dem Ralf Rangnick vor dem Spiel meinte, beim Sommerzugang habe es endlich „klick“ gemacht. Wie nehmen Sie den Franzosen gerade wahr?
Das war ein super Zuspiel und überhaupt ein super Partie von ihm. Es ist nicht leicht, als Ersatzspieler in so einer Partie von Anfang an voll da zu sein. Aber auch das zeigt den Charakter von uns gerade: da zu sein, wenn man gebraucht wird. Es macht gerade wirklich totalen Spaß mit der Mannschaft.
Kampl: „Wir wollen nach Berlin!“
So hat es auch Emil Forsberg gerade beschrieben. Er meinte, mit dem Spaß gehe aktuell vieles leichter.
Das stimmt zum großen Teil. Aber das gilt auch für unsere Defensivarbeit. Wir stellen die Gegner vor kaum lösbare Aufgaben. Aber klar, der Spaß ist enorm wichtig.
Gegen Gladbach könnte ein Sieg zur Champions League reichen. Wie gehen Sie mit dieser Ausgangslage um?
Wir quatschen gar nicht so viel über „Was erreichen wir noch?“ oder „Wo wollen wir hin?“. Wir versuchen einfach, von Woche zu Woche unsere Leistung zu bringen.
Jeder im Verein meint, die Saisonziele seien klar: Pokalfinale in Berlin und Königsklasse nächstes Jahr. Sie nicht?
Doch, klar! Jetzt, wo wir im Halbfinale stehen, wollen wir alle nach Berlin ins Pokalendspiel. Das wäre eine tolle Sache. Und wir wollen so früh wie möglich die Champions League fix machen. Dann wäre es eine fantastische Saison.