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RB LeipzigKreativ, variabel und teuer: Der beste Kader, den RB je hatte

Von Ullrich Kroemer 26.07.2019, 10:41
520 Millionen Euro Marktwert: Der Kader von RB Leipzig im Training.
520 Millionen Euro Marktwert: Der Kader von RB Leipzig im Training. imago/Picture Point LE

Mit der Verpflichtung von Ademola Lookman hat RB Leipzig seine Kaderplanung mit einem Coup abgeschlossen. Laut transfermarkt.de gehört das Team der Leipziger mit einem Marktwert von knapp 520 Millionen Euro nun zu den wertvollsten 16 der Welt. Da das Team mit etwa 23,5 Jahren das mit Abstand jüngste in diesem Klassement ist, ist die Tendenz steigend.

Was die Spielerwerte angeht, spielt RB also schon im Achtelfinale mit. Dahin will es Rasenballsport auch mindestens in der Champions League schaffen. Und mit diesem Kader ist der erstmalige Einzug in die K.o.-Runde der „Königsklasse” absolut möglich. Ein Aus in der Gruppenphase wäre schon eine Enttäuschung.

Das neue Prunkstück bei RB Leipzig ist das offensive Mittelfeld

Erstmals ist RBL auf allen Positionen doppelt oder gar dreifach auf gleichwertig höchstem Niveau besetzt. Zudem ist der Kader so variabel wie nie. Allein in der Dreier- beziehungsweise Fünferkette in der Abwehr bieten sich zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten. Ganz zu schweigen von den offensiven Varianten. Aus den etwa 50 Millionen Euro, die Rasenballsport in diesem Sommer für Zugänge investieren konnte, haben die Kaderplaner das Maximum herausgeholt.

Betrachtet man die Qualität in der Breite, ist das mit Abstand der beste Kader, den RB Leipzig jemals hatte.

Das neue Prunkstück ist das offensive Mittelfeld, das an Kreativität, individueller Qualität, Dynamik und Torgefahr zugelegt hat. Die etablierten Emil Forsberg und Marcel Sabitzer werden angesichts der Klasse von Lookman, Nkunku, Haidara & Co. hart um ihre Stammplätze kämpfen müssen. Anders als in den Vorjahren, als es eine erste 14 gab, die Spieler dahinter klar abfielen und sich das Team in entscheidenden Spielen selbst aufstellte, wird es in dieser Saison einen viel intensiveren Konkurrenzkampf geben. Auch, weil sich Spieler wie Matheus Cunha zuletzt gut entwickelt und einen Sprung gemacht haben.

Mögliche Problemposition: Linksverteidiger

Etwas fragiler und dünner besetzt als auf den übrigen ist RB aktuell auf lediglich zwei Positionen: auf dem linken Abwehrflügel und im Tor. Wenn Marcel Halstenberg in der Dreierkette eingeplant ist, stehen links nur Zugang Luan Candido und Marcelo Saracchi zur Verfügung. Beide haben taktischen Nachholbedarf und müssen erst noch zeigen, dass sie höchsten Ansprüchen genügen. Im Tor wird RBL noch einen Zugang präsentieren.

Generell jedoch wird Nagelsmann mit 24 bis 25 Feldspielern dieser Klasse keine Probleme haben, eine gesunde und formstarke Startelf aufzubieten. Vielmehr wird er genau auswählen können und müssen, welcher Spieler ideal zum jeweiligen Gegner und Wettbewerb passt und wer die intensive körperliche Belastung aus englischen Wochen am Fließband am besten wegsteckt.

Und er wird geschickt rotieren und moderieren müssen, da im Team der vielen Hochbegabten fast jeder Spieler Ansprüche auf regelmäßige Einsätze hat. Noch hat der 32-Jährige nicht verraten, wie er gedenkt, die Motivation in diesem Luxuskader bei allen Spielern hoch zu halten.

Tor: Peter Gulacsi, Yvon Mvogo.

Rechtsverteidiger: Lukas Klostermann, Nordi Mukiele, Konrad Laimer.

Innenverteidiger: Ibrahima Konaté, Dayot Upamecano, Willi Orban, Stefan Ilsanker.

Linksverteidiger: Marcel Halstenberg, Luan Candido, Marcelo Saracchi.

Defensives Mittelfeld: Kevin Kampl, Diego Demme, Tyler Adams, Ethan Ampadu, (Mads Bidstrup, U19).

Offensives Mittelfeld: Emil Forsberg, Marcel Sabitzer, Ademola Lookman, Christopher Nkunku, Hannes Wolf, Amadou Haidara.

Sturm: Timo Werner, Yussuf Poulsen, Matheus Cunha, Jean-Kévin Augustin.