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RB LeipzigMit dem Kopf in der Garderobe: So bewertet RB den späten Gegentreffer

09.08.2018, 23:51
Da isser: Yvon Mvogo schaut dem Gegentreffer hinterher.
Da isser: Yvon Mvogo schaut dem Gegentreffer hinterher. imago/Picture Point LE

Alles war gut, bis 30 Sekunden vor Schluss. RB Leipzig lag im Hinspiel der 3. Euro-League-Qualirunde gegen CS Universitatea Craiova 3:0 in Führung. Trotzdem gelang den Rumänen noch der Anschluß. Und nun?

Dürfte nach Ansicht der Sachsen gar nichts passieren, auch wenn die Auswärtstorrregel mittlerweile einen mythischen Ruf genießt und jeder Auswärtsfahrer sich was ausrechnet im Fußball, wenn er mit einem eigenen Treffer heimkehrt. 2:0 müssten die Rumänen in einer Woche gegen RB Leipzig gewinnen, damit er bei rechnerischem Gleichstand doppelt zählen würde.

Orban: „Den Trainer wird’s mausern“

Dass es dazu aber kommt, daran glaubte bei den Sachsen niemand nach der äußerst einseitigen Partie, in der Ibrahima Konaté (16.), Cunha (77.) und Yussuf Poulsen (87.) die drei Leipziger Tore erzielten. Kapitän Willi Orban etwa meinte nach der Partie zum späten Gegentor: „Das ist ein kleiner Schönheitsmakel.“

Als ästhetischen Unfall habe den Treffer aber keiner abgetan, versicherte der Abwehrchef. Das Tor erhielt in der Kabine als „ärgerliche“ Unnötigkeit die zweithöchste Weihe aller Nachspielzeittore.  Höher nur noch ist die Einstufung als „richtig ärgerlich“.

So weit wollte aber nicht einmal Trainer Ralf Rangnick gehen, den das Tor „mit Sicherheit mausern“ werde, wie Orban vor dem Nachgespräch in der Kabine spekulierte. „Er ist sehr ehrgeizig“, fügte der Innenverteidiger hinzu, was natürlich auch für alle Spieler gelte. Mvogo pflichtete bei: „Wir hatten den Kopf schon in der Garderobe. Das müssen wir korrigieren, das darf uns nicht passieren.“

Bei allem Respekt

Der Coach himself zeigte sich freilich weniger verärgert, als seine Spieler geargwöhnt hatten. „Ich bin insgesamt mit dem Auftritt zufrieden“, sagte er, bevor er sich dem späten Gegentor widmete. „Es wäre natürlich besser gewesen, dass Tor wäre nicht gefallen“, so Rangnick. „Aber ich habe in der Kabine gerade mit den Spielern drüber gesprochen, die haben sich fast noch mehr geärgert als ich. Es war klar, es geht noch 30 Sekunden, der gegnerische Torwart hat den Ball. Es wäre besser gewesen, sich komplett zurückzuziehen. Da waren wir vielleicht nicht clever genug. Daraus müssen wir daraus die richtigen Schlüsse ziehen.”

Welche? Vielleicht sein wie die Altvorderen des deutschen Fußballs und Spiele erst beenden, wenn die ersten Duschen rauschen. Mehr müssen man nicht hineinlegen in dieses Tor. Denn jeder konnte ja gesehen, dass Craiova eine Klasse schlechter gewesen ist und nur eine echte Torchance zustande brachte: die zum 1:3 eben. „Wenn wir so auftreten wie heute“, prognostizierte der Chefcoach, „wenn wir das Rückspiel seriös bestreiten, dann mache ich mir bei allem Respekt für den Gegner keine allzugroßen Sorgen.“