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RB LeipzigPositiver Test bei RB-Profi Haidara: Sportdirektor Krösche fordert klare Richtlinien von der Fifa

Von (RBlive/hen) 17.10.2020, 21:21
Positiv getestet, aber unter der Nachweisgrenze: Amadou Haidara
Positiv getestet, aber unter der Nachweisgrenze: Amadou Haidara Imago/Revierfoto

Der zweideutige Corona-Test von Amadou Haidara hat RB Leipzigs Sportdirektor Markus Krösche zum Anlass genommen, um die vergangenen Reisen von Nationalspielern in Risikogebiete zu kritisieren. Er forderte "klare Richtlinien" vom Weltverband Fifa.

Amadou Haidara war nach der Rückkehr von der Nationalmannschaft Malis am Freitag positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Allerdings sei der sog. PCR-Test nicht eindeutig ausgefallen, hieß es vom Verein. Der Wert hätte unterhalb der normalen Nachweisgrenze gelegen.

Reisen in Risikogebeite problematisch

Der 22-Jährige müsse deshalb nach Rücksprache mit dem Leipziger Gesundheitsamt nicht in Quarantäne, allerdings schloss ihn sein Arbeitgeber von der Reise zum Auswärtsspiel beim FC Augsburg aus, das RB 2:0 gewann.

Krösche macht für die Situation mit den an vielen Orten Europas mittlerweile gehäuften Fällen von infizierten Fußballern auch die ungeklärte Lage bei der Abstellung der Nationalspieler verantwortlich. So reiste Haidara mit Malis Nationalteam in die Türkei, das vom Robert-Koch-Institut als Risikogebiet eingestuft wird.

Krösche hält es für problematisch, dass Nationalspieler aktuell durch die gesamte Welt reisen: "Es muss eine klare Richtlinie von der Fifa bezüglich der Risikogebiete geben. Als Verein ist es jedoch schwer, diese Dinge zu kontrollieren. Egal, wie sehr man die Maßnahmen einhaltet, aber wenn man international mit der Nationalmannschaft auftreten muss und dann auch noch in einem Riskogebiet, besteht auch das Risiko, dass sich jemand infiziert." Mit Blick auf die steigenden Fallzahlen an, müsse man überlegen, ob es sinnvoll ist, die Nationalspieler abzustellen.

Unterstützung von der Fifa gefordert

Für die Spieler selbst eine Gratwanderung zwischen Vorsicht und dem Wunsch, für ihr Heimatland zu spielen. "Deshalb muss eine Grundsatzentscheidung getroffen werden, wie wir mit der Situation umgehen. Die Vereine brauchen aber auch Unterstützung von der Fifa, insbesondere auf Bezug der Abstellung", so Krösche.

Im Fall von Haidara meinte Krösche, man müsse die nächsten Tage abwarten, ob er sich angesteckt hat oder nur das Testergebnis undeutlich ausgefallen sei.