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RB LeipzigRB Leipzig bekommt einen flexiblen Offensivspieler: Das ist Neuzugang Christopher Nkunku

Von Matthias Kießling 19.07.2019, 15:13

Flexibilität ist bei RB Leipzig eine neuerdings noch mal stärker als in der Vergangenheit gewünschte Spieler-Eigenschaft. Mehrere Positionen spielen zu können, erhöht die taktische Variabilität und die Möglichkeiten des Trainers, auf Herausforderungen im Spiel reagieren zu können, ohne dafür eine von nur drei möglichen Auswechslungen zu verbrauchen.

Christopher Nkunku ist flexibel einsetzbar

Neuzugang Christopher Nkunku ist entsprechend ein Transfer, der der Linie von Sportdirektor Krösche und Trainer Nagelsmann volle entspricht. Nkunku kann von der Acht über die Zehn, die offensiven Außenbahnen oder im Notfall auch mal eine zentralere Angriffsposition alles spielen. Gerade auch die Möglichkeit, Nkunku auf der Außenbahn einsetzen zu können, ist von Vorteil. Die Konkurrenten im offensiven Mittelfeld wie Sabitzer, Forsberg und der noch verletzte Wolf präferieren zentralere Positionen. Im in den letzten Jahren häufig gespielten 4-2-2-2 oder zuletzt im rautenförmigen 4-3-3 gab es klassische Außenbahnpositionen, wie sie bei der Bayern präferiert werden, auch nicht.

Mit Christopher Nkunku kommt der fünfte Franzose zu RB Leipzig. Das kann in Sachen Integration von Vorteil sein. Das kann in Sachen Grüppchenbildung aber auch von Nachteil sein. Zuletzt mussten die Franzosen bei RB Leipzig die Trainingseinheiten bereits ohne Dolmetscher bestreiten, werden also zumindest sprachlich voll in die Gruppe integriert.

Debüt bei Paris Saint-Germain mit 18 Jahren

Nkunku wechselte bereits 2010 zu Paris Saint-Germain, spielte also seit seinem zwölften Lebensjahr für den französischen Topklub. Sein Debüt bei den Profis feierte er im März 2016 mit 18 Jahren. Danach schien es, als ginge es für ihn nur nach oben. Aber in der vergangenen Saison stagnierte seine Einsatzzeit im Pariser Star-Ensemble bei nur noch zwölf Startelfeinsätzen und keinem einzigen Einsatz in der Champions League. Eine Enttäuschung war dann auch die Nicht-Nominierung für die U21-EM, nachdem Nkunku noch bis zum Herbst 2018 zum Team gehörte und zuvor alle Nachwuchsmannschaften des französischen Verbands durchlaufen hatte.

Drei Tore schoss Christopher Nkunku in der Vorsaison in 22 Ligaspielen für Paris Saint-Germain und bereitete zwei weitere vor. Er ist ein Spielertyp, der gern den Torabschluss und auch Eins-gegen-Eins-Situationen sucht. Angesichts der 21 Jahre mag es nicht verwundern, dass da in Sachen Entscheidungsmanagment oder Präzision noch nicht alles perfekt ist.

Nkunku besetzt bei RB Leipzig offene Kaderstelle

Nkunku verfügt über Geschwindigkeit und vor allem über hervorragende technische Fähigkeiten. Im stärker auf Ballbesitz ausgelegten PSG-System hatte er eine Passquote von 91%, was ein überragender Wert ist. Allerdings wird sich die Zahl in einem auf Umschalten ausgelegten System wie dem von RB Leipzig auch etwas relativieren. Interessant wird angesichts der unterschiedlichen Spielansätze in Leipzig und Paris sein, wie sich Christopher Nkunku als Spieler im Pressing und Gegenpressing und in der Balleroberung präsentiert. Je nach zu spielender Position kommt dem Verhalten in solchen Situationen eine besondere Wichtigkeit zu.

Nkunku passt in vielerlei Hinsicht von Alter, Qualitäten und Potenzial sehr gut in das Transferraster von RB Leipzig. Zudem besetzt er nach dem Abgang von Bruma und dem verletzungsbedingten Ausfall von Wolf eine offene Kaderstelle. Er bringt alles mit, um sich in der Bundesliga einen Namen zu machen. Allerdings muss er sich dafür bei RB Leipzig auch erstmal gegen die alteingesessene Konkurrenz durchsetzen, die ihren Platz nicht freiwillig abgeben wird.