1. RB Leipzig News
  2. >
  3. News
  4. >
  5. RB Leipzigs Emil Forsberg denkt über Corona und Abschied nach: "Wofür trainiert man eigentlich?" | RBLive

RB LeipzigRB Leipzigs Emil Forsberg denkt über Corona und Abschied nach: "Wofür trainiert man eigentlich?"

Von (RBlive/mhe)

19.04.2020, 10:01
Findet, die aktuelle Lage fühle sich "gruselig" an: Emil Forsberg.
Findet, die aktuelle Lage fühle sich "gruselig" an: Emil Forsberg. Imago/Hartmut Bösener

Viele Berufsfußballer sehnen sich nach Normalität. Geisterspiele eben, wenn es sein muss. Hauptsache aber, sie können ihrem Beruf wieder nachgehen. Sie sind ja jung, Lungen und Immunsystem intakt - das Risiko, dass eine Erkrankung am Corona-Virus einen schweren Verlauf nimmt, ist klein.

Gedanken an Patienten und Helfer

RB Leipzigs Profi Emil Forsberg äußerte sich nun gegen dem schwedischen Sender "STV" nachdenklicher, als man das dieser Tage von Fußballprofis gewohnt ist. "Im Moment gehen die Gedanken an alle, die an Korona erkrankt sind", sagte der 28-Jährige am Wochenende. "Und die Menschen im Gesundheitswesen, die hart daran arbeiten, den Kranken zu helfen. Das ist das einzige, was ich in meinem Kopf habe."

Der 28 Jahre alte Mittelfeldspieler zeigt sich bedrückt von der Virus-Pandemie und ihren Folgen für die Menschen weltweit. "Jeden Tag liest man von neuen Menschen, die krank geworden und verstorben sind. Alles fühlt sich dunkel an und gerade ist der Fußball sehr weit weg. Man weiß nicht wirklich, wofür man trainiert."

Geisterspiele? Für Forsberg eine "gruselige" Vorstellung. "Es wird ein tristes Gefühl sein, ohne Publikum zu spielen. Es wird sich wie Training anfühlen. Wie ein normales Übungsspiel. Wir werden Zeit brauchen, um uns daran zu gewöhnen. Aber das ist die einzige Option, also akzeptiere ich sie einfach", so Forsberg.

Geht es für Forsberg weiter bei RB?

Der Schwede äußerte sich in dem Interview auch zu seiner Zukunft und seiner aktuellen Situation in Leipzig. Forsberg ist unter Trainer Julian Nagelsmann nicht mehr gesetzt wie noch in den Jahren zuvor (27 Einsätze, zehn Treffer). Ein Abschied aus Leipzig nach dieser Saison steht im Raum, allerdings hat Forsberg bis 2022 Vertrag und "liebt Leipzig, den Verein und die Fans. Ich fühle mich eins mit dem Klub und wir haben einen offenen Dialog."

In welche Richtung das Gespräch mit dem Verein läuft, verriet er natürlich nicht. Aber man kann es sich denken. "Ich war schon immer offen dafür, etwas Neues ausprobieren zu wollen", sagte er zweieindeutig. "Ich habe immer gesagt, dass die Premier League in Ordnung ist, die Serie A auch genauso wie die spanische La Liga. In all diesen Ligen gibt es fantastische Vereine. Wir werden sehen."

Wie immer vetraut Forsberg dabei auf die Künste seines Beraters Hasan Cetinkaya. "Ich habe viel mit Hasan gesprochen, er hat mich hierher gebracht und wohin er mich das nächste Mal bringen wird, müssen Sie ihn fragen. Aber ich war nie zu schüchtern zu sagen, dass ich ein guter Fußballspieler bin, der fast überall spielen kann. Es ist nichts, wofür man sich schämen muss. Ich habe viel Vertrauen in mich selbst."