RB LeipzigCareer Center bei RB Leipzig: Per Nilsson will "große Lücke" zwischen Nachwuchs und Profis schließen
Seit 2020 betreibt RB Leipzig unter Leitung des Ex-Profis Per Nilsson sein Career Center. Es fungiert als Übergangsbereich für Absolventen der RBL-Akademie in den Profi-Fußball. Für sie suchen der Schwede und sein Team Leihoptionen, bei denen sie im europäischen Ausland oder in der 2. Bundesliga in der ersten Mannschaft ausreichend Spielzeit zur Weiterentwicklung bekommen. Um irgendwann vielleicht den Sprung zu den RB-Profis zu schaffen. Bislang gelang das nach einer Leihe in die Fremde noch keinem einzigen Talent vom Cottaweg.
Sieben Talente von RB Leipzig ausgeliehen
Gegenüber "TransferRoom" erklärt Nilsson die Idee hinter dem Career Center. „Wir haben keine zweite Mannschaft, sondern nur die erste Mannschaft, was bedeutet, dass es eine große Lücke zwischen unserer Jugend und unsere Profi-Team gibt", sagte Nilsson. "Das Career Center deckt diese Lücke individuell ab und trifft für jedes Toptalent, für das wir eine Zukunft sehen, die richtige Entscheidung."
Aktuell sind mit Tom Krauß und Dennis Borkowski (beide 1. FC Nürnberg), Tim Schreiber (Hallescher FC), Fabrice Hartmann (SC Paderborn), Frederik Jäkel (KV Oostende) sowie Eric Martel and Noah Ohio (Austria Vienna) sieben Jungbullen verliehen. Nilsson hält mit ihnen Kontakt, mal per Telefon, mal vor Ort. Sein Team verfolgt jeden sportlichen Schritt der Talente ganz genau, Nilsson selbst versucht jedes Spiel in voller Länge zu verfolgen.
Nilsson kam 2017 als Assistent von Ralf Rangnick zu RB Leipzig
Nilsson, der 2017 als Assistent des damaligen Sportdirektors Ralf Rangnick zu RB kam, ist sehr stolz auf sein großes Netzwerk, um den jungen Talenten des Vereins den besten Weg zu ebnen. Dabei sei es wichtiger, dass die Kicker viel Spielzeit bekommen als eine mit RB vergleichbare Spielidee beim Leihklub.
Die Dauer der Betreuung im Career Center ist auf vier Jahre angelegt - von 19 bis 23. Denn die RB-Verantwortlichen haben festgestellt, dass die meisten Jung-Profis im Alter zwischen 22 und 23 den Durchbruch bei den Profis feiern. Da haben Tom Kraus & Co. noch etwas Zeit.
Eine Vorgabe, dass eine bestimmte Anzahl von Spielern aus dem Career Center in die erste Mannschaft kommen muss, gibt es laut Nilsson nicht. "Obwohl das natürlich die A+ Lösung ist, und wir arbeiten jeden Tag und jeden Monat daran, das zu verwirklichen", sagte der Schwede. "Es wäre die größte Geschichte, die wir damit schreiben könnten." Die U21-Nominerungen von Krauß und Jäkel sind ein Indiz, dass Nilsson mit seinem Team auf einem guten Weg ist.