Nach Erfolg bei ANtrag mit aue und dresden Schäfer sagt "Nein": Darum zieht sich RB vom Projekt U23 zurück
RB wollte langfristig wieder eine U23 ins Rennen schicken. Dafür gab es bereits grünes Licht aus der Landesliga. Leipzig zieht sich nun aus dem Projekt zurück. Das sind die Gründe.
Leipzig/hen - RB wird in naher Zukunft keine U23 aufbauen. Das sagte der neue Geschäftsführer Sport Marcel Schäfer bei einer Medienrunde. Darauf angesprochen meinte der frühere Wolfsburger Sportchef: "Das Thema sehe ich gar nicht."
Gemeinsame U23 in der Landesliga
Kurios daran: In den vergangenen Monaten wurde bei RB tatsächlich über die Wiedereinführung einer U23-Mannschaft diskutiert. Seit Mitte Juni gab es dafür grünes Licht vom Landesverband. RB hatte zusammen mit Dynamo Dresden und Erzgebirge Aue erfolgreich einen entsprechenden Antrag gestellt.
Update: In einer früheren Version des Artikels war die Rede von einem gemeinsamen Reserveteam der Klubs. Das stand jedoch nie zur Debatte.
Schäfer sagte: „Bei allem Respekt gegenüber den Mannschaften in der 3. und 4. Liga, aber wir sprechen von so hohen Ambitionen, wie wir sie haben und dann soll uns ein Spieler weiterhelfen, der ein Jahr in der Regionalliga gespielt hat? Dieser Sprung ist unfassbar groß. Man muss die Jungs so schnell wie möglich an den Herrenfußball heranführen, so wie bei Viggo Gebel jetzt. Ich sehe das Thema U23 aktuell nicht.”
Schäfer: "Sehe das Thema nicht"
Für ein grundlegend verändertes Modell analog zur Premiere League II – eine U23-Bundesliga – wäre Schäfer jedoch zu haben. "Da wäre auch ein Salary Cap nicht schlecht, weil es dann wirklich nur um Ausbildung und Entwicklung der jungen Spieler geht. Die Senkrechtstarter sind dann eh schon weg, aber es gibt auch Spätstarter und Leute, die zwei, drei Jahre auf einem niedrigeren Niveau brauchen. Eine solche verlängerte Juniorenliga würde Sinn ergeben."
Der frühere RB-Sportdirektor Ralf Rangnick (66) hatte 2017 die U23 wegen zu hoher Kosten abgemeldet. Ex-Manager Max Eberl (50) wollte sie wiedereinführen, Sportdirektor Rouven Schröder (48) fand die Idee gut.
RB Leipzig, Dynamo Dresden und Erzgebirge Aue hatten im März den Antrag beim Sächsischen Fußballverband (SFV) gestellt, wieder zweite Mannschaften ins Rennen schicken zu dürfen. Ihr Ziel: Aussichtsreichen Talenten Spielpraxis im Männerbereich außerhalb des Profikaders zu ermöglichen. Für diesen Antrag gab es am Montag (17. Juni 2024) grünes Licht vom SFV, der dafür sogar die Spielordnung per Abstimmung ändern musste. Startschuss für die Reserve-Teams in der Landesliga ist frühestens die Saison 2025/26 - mit dem spätesten Anmeldezeitpunkt 1. März 2025.