RB LeipzigStrenge RB-Akademie: Keine Tattoos und langen Haare
RB Leipzig verfügt über eines der modernsten Nachwuchsleistungszentren Europas. 30 Millionen Euro hat die Akademie am Cottaweg gekostet. Nur mit dem Durchbruch der Jugendspieler in den Profibereich hapert’s. Damit sich das baldmöglichst ändert, hat der Verein klare Regeln für seine jugendlichen Kicker entworfen. Und zwar detailliert, wie der im Sommer in Rente gehende Nachwuchsleiter Frieder Schrof bei Bild erklärt.
RB-Talente auf Tuchfühlung mit den Profis
Ein wichtiges Prinzip bei RB ist die Nähe zu den Profis. A-Jugend und 1. Mannschaft trainieren nicht nur beide an der Akademie, man läuft sich auch ständig über den Weg. „Die Profis, die Deutschunterricht bekommen, haben den zum Beispiel in einem Schulungsraum im Nachwuchstrakt“, erklärt Schrof. Viele Glaswände sollen zudem Transparenz herstellen – und Durchlässigkeit symbolisieren. Das gilt etwa auch für die Mensa, wo der Profibereich für die Nachwuchsspieler einsehbar ist.
Tattoos und lange Haare sind verpönt
Ansonsten gilt: Alles für die Karriere! Verpasster Unterreicht etwa wird anstandslos nachgeholt. „Damit wollen wir sicherstellen, dass die Schule bei uns genauso ernst genommen wird wie der Fußball.“ Der Weg nach oben, so der 64-Jährige, funktioniere sowieso nur über Disziplin. Gar nicht gern gesehen sind neben Luxus-Autos auch Tattoos und lange Haare. Und das nicht aus rein gesundheitlichen Gründen. „Wir wollen, dass der Fußball und die Leistung im Vordergrund stehen. Und nicht Nebensächlichkeiten“, so Schrof. Schließlich könne man sich nicht auf Fußball konzentrieren, wenn man sich ständig die Haare aus dem Gesicht streichen müsse. Tatsächlich tanzt auch bei den Profis selten einer aus der Reihe. Und wenn, gibt es deutliche Ansagen, siehe „Handysünder“ Mukiele und Augustin. Kevin Kampl mit seinen Tättowierungen und den blondierten Haaren ist da schon der Paradiesvogel.