16-Minuten-Kollaps gegen Wolfsburg Gellende Pfiffe: Historisches Debakel für RB
Das gab es noch nie: RB Leipzig ist in den ersten 45 Minuten gegen den VfL Wolfsburg in sich zusammengebrochen. Nahezu wehrlos kassierte das Team drei Gegentore. Die Fans im Stadion reagierten.
Leipzig – Das Spiel gegen den VfL Wolfsburg (live Stream und TV) hatte endlich die Trendwende sein sollen, doch RB Leipzig ist in der ersten Hälfte komplett in sich zusammengebrochen. Nach nur 16 Minuten stand es 0:3 gegen die Gastgeber. Das gab es in der Red-Bull-Arena noch nie. Ein 0:3 zur Pause hatte es bislang erst einmal in einem Heimspiel in Leipzig gegeben, beim 2:5 gegen die TSG Hoffenheim 2018. Am Ende stand es 1:5 – die höchste Heimniederlage von RB Leipzig in der Bundesliga.
Zwei Mal Mohammed-Elamine Amoura (4., 16.) und Tiago Tomas (5.) erzielten die frühen Tore für das Team von Ex-RB-Trainer Ralph Hasenhüttl. Den ersten Treffer spielten sich die Wolfsburger gegen von Beginn an passive Leipziger schön heraus. Ridle Baku bediente Amoura, der aus wenigen Metern Torentfernung traf. Danach fälschte der indisponierte Kevin Kampl einen Distanzschuss unhaltbar ab. Und schließlich konnte Amoura unbedrängt im Strafraum agieren und schoss Keeper Peter Gulacsi durch die Beine.
Nach dem 0:3 und zur Pause gellten Pfiffe durchs gesamte Stadion, aus der Kurve war zu hören: „Wir woll'n Euch kämpfen seh'n!”.
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RB hat die Seuche: Auch Lukeba verletzt
Zu allem Überfluss verlor RB auch noch einen weiteren wichtigen Spieler. Castello Lukeba verletzte sich bei einem Sprintduell wohl am Oberschenkel und musste nach einer halben Stunde den Platz verlassen. Nun hat RB nur noch zwei Feldspieler als Profi-Auswechsler auf der Bank, der Rest sind Nachwuchsakteure.
RB hatte bis auf eine Chance von Benjamin Sesko nichts entgegenzusetzen und ergab sich nahezu wehrlos. Wolfsburg hingegen hatte Gelegenheiten für ein viertes und fünftes Tor (36., 38.), die Gulacsi entschärfte. Für Trainer Marco Rose gibt es nach diesem Auftritt in den ersten 45 Minuten kaum noch Argumente.
Doch noch hält die Klubspitze an dem Coach fest, wie Sportgeschäftsführer Marcel Schäfer nach dem 1:5-Debakel beteuerte.