19. Spieltag der Bundesliga Einordnen, nicht Schönreden: Rose fordert gegen VfB Stuttgart mehr Verantwortung
RB Leipzig wird gegen den VfB Stuttgart um den ersten Sieg des Jahres kämpfen. Vor der Partie äußerten sich Trainer Marco Rose, Kevin Kampl und der gegnerische Coach Sebastian Hoeneß zum 19. Spieltag der Bundesliga.
Beim VfB Stuttgart kämpft RB Leipzig am 19. Bundesliga-Spieltag (Samstag, 27. Januar um 15.30 Uhr) um die ersten Punkte des Fußballjahres 2024. Trainer Marco Rose erklärte vor dem Spiel, wie er das Überraschungsteam der Hinrunde erwartet.
Rose sah Stuttgart im Hinspiel nicht "sehr dominant"
Im Hinspiel hatte RB den VfB in der zweiten Hälfte regelrecht zerlegt. Nach schwachem Beginn und der Führung für die Gäste konnte die Rose-Elf noch mit 5:1 gewinnen. Wobei Rose auch in der ersten Hälfte Chancen zur Führung sah. "Sehr dominant waren sie da nicht, sie haben gut gespielt", sagte Rose, für den die zweite Halbzeit in der Analyse interessanter war. Henrichs, Olmo, Openda, Kampl und Simons ballerten Leipzig mit einer starken Leistung zum bislang höchsten Sieg gegen die Schwaben.
Ergebniskrise auf beiden Seiten: Rose will nichts "schönreden"
Vor dem Rückspiel haben beide Teams einen kleinen Rucksack von zwei Niederlagen auf. "Wir sind nicht happy. Natürlich sieht man drumherum ein paar fragende Gesichter. Wir sind ein Verein, der Verlieren nicht gewohnt ist", sagte Rose. Schönreden will er nach zwei verlorenen Duellen mit Frankfurt und Leverkusen nichts, aber die Dinge auch richtig einordnen. Dazu gehört die Anfälligkeit bei Standards, die gegen die Werkself zwei Tore verursachte. Nun soll der Fokus darauf nicht zur selbsterfüllenden Prophezeiung werden.
Keine selbsterfüllende Prophezeiung bei Standards
"Das sollte man nicht zu groß machen, aber auf jeden Fall auf dem Schirm haben", so Rose. "Jetzt haben wir da ein Thema, aber wir haben drüber geredet und es trainiert. Die Nerven sollten wir grundsätzlich nicht verlieren." Seinen Co-Trainer Alexander Zickler, der für ruhende Bälle zuständig ist, mache er aber als Letzten für die Misere verantwortlich.
Verantwortung zu übernehmen fordert er von seinen Spielern, wie es Leverkusen gegen RB tat. "Wirtz hatte die Aufgabe, Janis (Blaswich, d. Red.) zu blocken und hat es getan. Und irgendeiner hatte die Aufgabe, Castello zu blocken, und hat sie übernommen. Dadurch war Tah so frei, weil wir unsere Aufgaben nicht perfekt erleidgt haben."
Den Gegner erwartet Rose zum Hinspiel nur marginal verändert und auf Augenhöhe. "Sie spielen intensiv und mit viel Überzeugung." Der RB-Coach warnt wie schon gegen Leverkusen vor dem hohen Tempo des Gegners. Und erinnerte daran, dass der VfB den BVB in der Liga und im Pokal geschlagen hat.
Kampl: "Sie haben sehr gute Ideen"
Auch Kevin Kampl sieht im Gegner längst ein anderes Team als den Vorjahres-Sechzehnten, der sich erst in der Relegation den Platz in der Liga sicherte. "Stuttgart spielt dieses Jahr schon anderen Fußball und steht zu Recht dort oben. Sie haben sehr gute Ideen mit dem Ball, spielen viele Chancen heraus", sagte er nach dem Training am Dienstag und erinnerte an "große Probleme" im Hinspiel. "Zur Pause lagen wir zurück und sie hatten noch zwei, drei dicke Chancen."
VfB mit ähnlichen Stärken wie Leverkusen
Der Ansatz des VfB sei vergleichbar mit dem von Xabi Alonso bei Bayer Leverkusen, über die Hinrunde habe es Hoeneß geschafft, den zu perfektionieren. Allerdings: Auch Stuttgart verlor die ersten beiden Spiele. "Wir haben gehofft, dass wir besser reinkommen und die Situation besser meistern", sagte VfB-Coach Hoeneß am Donnerstag auf der Pressekonferenz.
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Beruhigt sein kann Rose mit Blick auf sein Personal: Alle sind fit, inklusive von Kapitän Orban, der durchaus für fünf Minuten auf dem Platz helfen kann. Nur Xavi fehlt gesperrt, Christoph Baumgartner dürfte ihn ersetzen.