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  5. RB gewinnt 5:1: Rose entschuldigt sich für Ausraster und kritisiert VAR

strittiges strafraumfoul Nach Gelber Karte: Rose war „komplett drüber” und kritisiert trotzdem VAR

Von Martin Henkel 26.08.2023, 06:00

5:1 gewonnen, ein Sieg über jeden Zweifel erhaben, und dennoch gab es Debattenbedarf nach dem Kantersieg von RB Leipzig zum Freitagabendauftakt in den zweiten Spieltag dieser Saison gegen den VfB Stuttgart.

Guirassy gegen Orban: klares Foul, Elfmeter?

Rückstand RB in der Verlängerung der ersten Hälfte: hoher Ball auf David Raum, der köpft in die rechte Strafraumhälfte der Schwaben. Serhou Guirassy macht sich auf den Weg, um mit Willi Orban um den Ball zu printen, bekommt vorher aber einen kleinen Schubser von Yussuf Poulsen und kommt damit ins Straucheln. Fällt, und reißt im Fallen Orban um. Klares Foul, Elfmeter?

Schiedsrichter Frank Willenborg entschied nach Rücksprache mit dem VAR auf Foul Poulsen an Guirassy, alles rastete auf RB-Seite aus - auch Trainer Marco Rose. Der Coach eilte kurz nach dem Halbzeitpfiff auf Willenborg zu, echauffierte sich mit Blutdruck und bekam die Gelbe Karte gezeigt.

>>> Lesen Sie hier: die Stimmen zum 5:1 gegen den VfB

„Manchmal platzt es aus mir raus. Im zweiten Spiel schon meine erste Gelbe Karte, das muss ich für den Rest der Saison gut planen”, sagte der 46-Jährige auf der Pressekonferenz nach dem Spiel und ließ dann seine Kritik am Vorgehen des Videoschiedsrichters folgen. „Ich habe mich beim Schiri entschuldigt”, so Rose. „Ich war komplett oben drüber. Das gehört sich nicht, zumal er nicht der Adressat war. Den eigentlichen Adressaten sehe ich nicht.”

RB gegen VfB: fünf Treffer in 25 Minuten

Rose meinte den „Mann im Kölner Keller”, sprich den Schiedsrichter vor den Bildschirmen. Rose fand, der habe keinen guten Job gemacht. „Für mich bleibt es ein Rätsel. Es muss eigentlich einen Elfer für uns geben. Und dann suche ich fünf Minuten lang, ob es ein Foul von Poulsen gab. Damit ich dann das Foul vielleicht nicht geben muss.”

Die Lösung hatte der Leipziger parat. „Entweder ich sage nach zehn Sekunden: ,Frank, du hast richtig entschieden, das passt so, lass weiter laufen lassen.’" Aber fünf Minuten zu suchen, ob es da irgendwo ein Foul vorher gab, und dann den Schiedsrichter nicht raus zu schicken, um sich das selber anzugucken, und ich hab es mir angeguckt: Es tut mir leid. Das war Elfmeter und das war vorher kein Foul von Poulsen."

VAR und Rose: keine Freunde mehr

Eine andere Sichtweise würde sagen: Ja, es war zu wenig für ein klares Foul von Poulsen an Guirassy, aber es war keine krasse Fehlentscheidung des Schiedsrichters, deshalb beließ man es bei seiner Entscheidung nach Prüfung der TV-Bilder. Rose hatte allerdings nicht Unrecht, Willenborg hätte sich die Szene auch selber anschauen können.

So blieb es beim 0:1 zur Pause, das RB nach dem Seitenwechsel mit fünf Treffern in 25 Minuten drehte. Rose konnte seinen Ärger also weitgehend im Zaum halten. Die Idee vom VAR und der RB-Trainer werden aber wohl keine Freunde mehr.