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„Angepasstes Spielkonzept” Mit diesem Matchplan beendet RB Leverkusens Fabelserie

Es sah lange nicht danach aus, doch Marco Roses Matchplan funktionierte gegen Leverkusen. Nicht nur das Team, auch der Trainer gewann das Taktikduell gegen den Deutschen Meister.

Von Ullrich Kroemer 01.09.2024, 12:41
„Nur konsequenter und spielaktiver umsetzen”: Roses Plan ging auf.
„Nur konsequenter und spielaktiver umsetzen”: Roses Plan ging auf. (Foto: imago/Chai v.d.Laage)

Leverkusen/Leipzig – In der vergangenen Saison waren die beiden 2:3-Niederlagen von RB Leipzig gegen Bayer Leverkusen auch Lektionen in Sachen spielerischer Dominanz des Deutschen Meisters gewesen. Auch Trainer Marco Rose ging insbesondere im Rückspiel als Verlierer gegen Xabi Alonso vom Platz, weil er keine Mittel hatte, auf Alonsos Umstellungen zu reagieren.

Rose: „Leverkusen macht uns noch was vor”

Bei der 3:2-Revanche der Leipziger an diesem Samstag nun sah das 45 Minuten so aus, als gehe die Partie eine ganz ähnliche Richtung. Mit welcher Kombinationsfreude und Geschwindigkeit Leverkusen Leipzig auseinandernahm, so wie etwa beim Katz-und-Maus-Spiel vor dem 2:0 (45.), war ein Klassenunterschied.

„Wir haben viele Dinge gesehen, die wir besser machen wollen – in der Art zu spielen, gegen und mit dem Ball, hinsichtlich der Spielaktivität – Leverkusen macht uns da auch noch was vor, wenn man sieht, mit welcher Dynamik sie über die Flügel kommen”, räumte Trainer Marco Rose ein.

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Rose blieb bei seinem Plan

Doch es zeichnete den Coach aus, dass er den Plan nach den ernüchternden ersten 45 Minuten nicht über den Haufen warf, sondern ihn lediglich schärfte – der Grundstein zum Sieg. Rose hatte seinem Team „eine anderen Ansatz, eine gewisse Mannorientierung” verordnet, um Granit Xhaka und Co. „nicht aufdrehen zu lassen” und so selbst ins Spiel zu kommen. „Aber wenn du nur eine Woche so trainierst, findest du nicht immer die Zuordnung”, bekannte er.

RB trat mit Fünferkette auf und opferte einen Offensivspieler, hatte dafür aber in dem 1,96-Meter-Hünen El Chadaille Bitshiabu aber einen Sonderbewacher für Victor Boniface auf dem Platz und attackierte mit Amadou Haidara und später Nicolas Seiwald sowie Kevin Kampl die Leverkusener Zentrumsspieler. „Es kann auch anders laufen hier”, sagte Rose ehrlich. „Aber wir haben in der Kabine darauf hingewiesen, dass unser Plan gut ist und funktioniert, wir ihn nur bisschen konsequenter und spielaktiver umsetzen müssen.”

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Zugriff in der zweiten Hälfte

So eroberte Rasenballsport in der zweiten Hälfte plötzlich viel mehr Bälle, hatte Zugriff, ließ viel weniger zu, hatte selbst mehr Räume, brach die erdrückende Leverkusener Dominanz, erlangte mehr Spielkontrolle und kam vor allem zu Kontern, die Lois Openda beeindruckend cool abschloss. So endete Leverkusens Fabelserie auch wegen des im zweiten Anlauf gelungenen Leipziger Matchplans. Übrigens: Nun sind es die Leipziger, die mit 13 Partien ohne Niederlage die aktuell längste Serie in der Bundesliga haben.