Kampf um die Champions LEague RB-Ansage an BVB und Co: "Dann jagen wir jetzt mal"
Neue, alte Rolle für RB Leipzig: Bisher waren die Leipziger im Rennen um einen Champions-League-Platz die Gejagten. Nun schaltet der Klub selbst wieder in den Jäger-Modus.
Leipzig – Mit hehren Zielen war RB Leipzig in das Fußballjahr 2024 gestartet. „Wir wollen die nächsten vier Spiele gewinnen”, hatte Stürmer Lois Openda zum Jahresstart als Aufgabe ausgegeben. In den Köpfen der Spieler geisterte der Gedanke: Wenn wir das schaffen, könnte sogar in Richtung Meisterschaft noch etwas gehen.
Drei Niederlagen und ein Sieg später ist der ganz große Druck, den sich die Profis gegen die Topteams Leverkusen und Stuttgart selbst gemacht haben, weg. RB Leipzig ist wieder Jäger, nicht Gejagter. „In der Bundesliga sind wir jetzt ein bisschen in der Jäger-Rolle. Das hat uns in der Vergangenheit meist gut getan”, sagte Kapitän Willi Orban auf der Vereins-Webseite.
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RB Leipzig mit Ansage an BVB & Co.
Natürlich bedeutet auch das Rennen um die Champions-League-Plätze Druck. Doch diesen Druck kennt RB. Mit nur einer Ausnahme 2017/18 hat es Rasenballsport aufgrund der Qualität und Mentalität im Kader immer geschafft, dieses Ziel zu erreichen.
„Wenn du fünf, sechs Punkte Vorsprung hattest und die dann weg sind, ist das erstmal ein Punkt, wo der ein oder andere die Nerven schmeißt”, sagte Trainer Marco Rose vor dem Spiel von RB Leipzig gegen den FC Augsburg (Sa. 15.30 Uhr) gelassen. „Aber entschieden wird nach 34 Spieltagen. Wenn der Kapitän sagt, dass wir uns da wohlfühlen, ist das doch ein gutes Zeichen. Dann jagen wir jetzt mal und fangen am besten morgen 15.30 damit an.”
Durchaus eine Ansage an die Konkurrenten Borussia Dortmund und VfB Stuttgart (aktuell je vier Punkte Vorsprung). Nach der Pleitenserie zu Beginn will RB jetzt endgültig die Wende schaffen und wenn möglich eine Positivserie starten. „Um den Turnaround komplett hinzubekommen, brauchen wir ein weiteres Erfolgserlebnis und dann noch eins zu Hause, um sagen zu können: Wir sind wieder richtig in der Spur”, hatte Rose direkt nach dem 2:0 am Sonntag gefordert.
Rose: „Bringt nichts, in den Erklärbär-Modus zu schalten”
Der 47-Jährige steuert RB bisher besonnen durch diese heikle Phase. Trotz der personellen Grundsatz-Entscheidungen strahlte er Ruhe aus, kommunizierte intern und extern viel, verlieh dem Team wieder Sicherheit und arbeitete an den Schwachstellen wie etwa Defensivstandards.
„Ja, wir haben Druck, ich habe Druck. Aber es bringt überhaupt nichts, sich treiben zu lassen oder in den Erklärbär-Modus zu schalten”, sagte Rose nun. „Den größten Druck mache ich mir selber, weil ich mich in der Verantwortung sehe und es sehr gut machen möchte. Das Drumherum können wir nur mit Ergebnissen beeinflussen. Ich kenne das schon ein paar Jahre, das ist kein großes Problem für mich”, erläuterte der Fußballlehrer. „Wichtig ist, dass ich mich um das Wesentliche kümmere: Das sind die Mannschaft, der Staff, der Verein.”