„für die Birne nicht ganz einfach” Klostermann erklärt neue Sicherheit bei Standards
Lukas Klostermann bringt so schnell nichts aus der Ruhe. Mit westfälischer Gelassenheit erklärte der 27-Jährige zu Beginn der Trainingswoche, wie RB mit der Krise und Druck umgeht.
Leipzig – Nationalspieler Lukas Klostermann erwartet beim FC Augsburg ein schmerzhaftes Bundesliga-Spiel. „Es wird auf jeden Fall ein Spiel, in dem es auf die Socken geben wird”, sagte der Verteidiger von RB Leipzig am Dienstag nach dem Training. „Das ist ein Gegner, der sehr viel arbeitet und aggressiv spielt.”
Die Sachsen treten am Samstag (15.30 Uhr/Sky) in Schwaben an und wollen wieder auf einen Champions-League-Platz klettern. Nach zuvor vier Spielen ohne Sieg gewann Leipzig am Sonntag 2:0 gegen Union Berlin.
„Das tut gut und gibt Sicherheit. Trotzdem soll es nur der Anfang gewesen sein. Wir haben in den nächsten Wochen viele wichtige Spiele”, sagte Klostermann.
Lukas Klostermann über RB: "Können mit dem Druck, den wir uns selbst machen, gut umgehen"
Durch die Niederlagenserie zuvor steht Rasenballsport unter Zugzwang, den Rückstand auf Dortmund und Stuttgart aufzuholen. „Wir haben uns die Suppe ja selbst eingebrockt”, sagte Klostermann. „Wir haben in jedem Spiel den Anspruch zu gewinnen und können alle mit dem Druck, den wir uns selbst machen, gut umgehen.”
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Gegen Union war der Abwehrallrounder und frühere Leichtathlet höchst zufrieden damit, wie das gesamte Team die Drucksituation gemeistert hat.
„Die letzten Wochen waren für die Birne nicht ganz einfach für uns alle. Im Fußball geht es nun mal nur ums nackte Ergebnis. Wichtig war, dass man nicht komplett hektisch wird, sondern die nötige Ruhe und das Vertrauen in die eigene Stärke hat”, so der besonnene Westfale.
Orban und Gulacsi „nicht erst seit gestern in dem Business”
Besonders im Verbund mit den langjährigen Kollegen Willi Orban, Peter Gulacsi und Kevin Kampl agierte Klostermann in den Zweikämpfen aggressiv und kompromisslos.
„Ich fühle mich mit allen Mitspielern auf dem Platz sicher, aber in dieser Konstellation hat es echt gut funktioniert”, so der 27-Jährige. „Die beiden haben längere Zeit nicht von Anfang an gespielt, aber da merkt man halt, dass sie nicht erst seit gestern in dem Business sind und keine große Anlaufzeit brauchen.”
Achillesferse war in den vergangenen Wochen die Standardanfälligkeit, die RB gegen Union abstellte, nachdem ein Schwerpunkt in der Trainingswoche darauf lag. „Wir haben uns viele Szenen nochmal angeguckt und die Konstellation verändert, wie wir defensiv stehen wollen”, verriet Klostermann.
„Gegen Union hat es sowohl offensiv als auch defensiv sehr gut funktioniert – wir haben an den richtigen Schrauben gedreht.” Diese Qualität wird auch in Augsburg wieder gefragt sein. (Mit Material von dpa)