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RB LeipzigAprilscherz? Bundesministerium für Arbeit fordert teils bizarre Maßnahmen für Fußballer

Von (RBlive/mhe)
24.04.2020, 10:52
Geht es nach Plänen des BMAS, gilt bald Maskenpflicht für Fußballer.
Geht es nach Plänen des BMAS, gilt bald Maskenpflicht für Fußballer. Imago/Fotoarena

Das Referat Arbeitsschutz beim Bundesarbeistminsterium für Arbeit und Soziales hat paralellel zur DFL einen eigenen Plan zu Hygienemaßnahmen im Fall eines Fußballspiels erarbeitet, der in Zügen an einen Aprilscherz erinnert. Das dreiseitige Papier, das dem Spiegel vorliegt, gilt als Entwurf einer "Stellungnahme  zum DFL-Hygienekonzept zur Fortsetzung des Spielbetriebs".

Keine Rangeleien mehr!

Darin werden zwei Varianten beschrieben, unter welchen Voraussetzungen Geisterspiele, also Partien ohne Zuschauer, stattfinden könnten. Darunter befinden sich Vorschläge, wie eine Kollektiv-Isolierung aller Beteiligten an einem Spiel bis zum Saisonende bzw. das Tragen von Mundschutzmasken während eines Spiels und was geschehen soll, wenn die diese gewechselt werden müssen bzw. verrutschen. Mancher Vorschlag liest sich dabei wie nicht ernstgemeint.

Variante 1: Dieses Szenario beschreibt eine "umfassende Quarantäne für alle Kontaktpersonen bis zum Saisonende". Demnach würden sich "alle Spieler, Trainer, Betreuer, medizinisches Personal und weitere Personen, welche direkten Kontakt zu den Spielern haben müssen", in Quarantäne begeben - etwa in ein ausreichend großes Hotel, in dem sie allein untergebracht sind.

Variante 2: Alle Spieler und Schiedsrichter sollen einen "sportgerechten Mund-Nasen-Schutz" tragen. Dabei solle es sich nicht um Alltagsmasken, sondern solche nach medizinischem Standard handeln, sprich mindestens FFP2-Masken, die zudem "bei Sprints, Kopfbällen und Zweikämpfen nicht verrutschen" sollen. Außerdem dürften die Spieler die Masken während des Spiels nicht mit den Händen berühren.

Sollte es dennoch "zu einem Verrutschen der Masken kommen, muss das Spiel sofort unterbrochen werden", heißt es in dem Papier weiter. Weil die Masken durch "das erhöhte Atemvolumen erheblich schneller durchfeuchten und damit unbrauchbar sind, müssen diese spätestens alle 15 Minuten ausgetauscht werden." Dazu solle es "eine kurze Spielunterbrechung" geben – während der man den Mindestabstand von 1,5 Metern einhalten solle.

"Nur" ein erster Arbeitsentwurf

Auch der Körperkontakt über das eigentliche Spiel hinaus soll eingeschränkt sein. "Jeglicher weitere Kontakt zu Mit- oder Gegenspielern, also Umarmen nach Torerfolg, kleine Rangeleien um den Ball etc., ist nicht zulässig und sollte durch den Schiedsrichter mindestens abgemahnt werden."

Das Arbeitsministerium bestätigte auf Spiegel-Nachfrage, dass das Papier im Ressort erstellt worden sei. Es handele sich allerdings um einen "ersten Arbeitsentwurf", der Minister Hubertus Heil (SPD) nicht vorgelegen habe.