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„Ausruhen am Ball” „Noch nie erlebt”: Wie Rose das Mammutprogramm bis zur WM meistern will

Von Ullrich Kroemer 30.09.2022, 06:00

Marco Rose ist bereits seit 1995 im Profifußball unterwegs. Doch ein Mammutprogramm mit sechs englischen Wochen am Stück bis zur WM ist auch dem Trainer von RB Leipzig neu. Vor dem Start in den heißen Herbst an diesem Samstag gegen den Tabellenletzten VfL Bochum (15.30 Uhr) sagte Rose: „Ich habe das noch nie erlebt. Diese Phase hatte so noch niemand im Fußball.”

Der 46-Jährige weiß, dass er mit seinem neuen Team in den 13 Spielen bis Mitte November zum Siegen verdammt ist. „Wir müssen in allen Wettbewerben aufholen”, forderte er selbst. In den kommenden Partien gegen Bochum, Mainz, Hertha und Augsburg in der Liga, zweimal Celtic Glasgow in der Champions League und dem Zweitliga-Spitzenreiter HSV im Pokal zählen nur Erfolge für Rose und Rasenballsport. Stolpern verboten. „Es hilft aber nicht, sich Riesendruck zu machen”, sagte er. „Es geht darum, einen guten Modus für uns als Team zu finden, erfolgreich zu sein.”

Kein Zehn gegen Zehn im Training möglich

Die Herausforderung dabei ist, dass dem Team kaum Trainingstage zur Verfügung stehen, um dringend benötigte Automatismen beim Herausspielen und dem Spiel im letzten Drittel einzustudieren. „Wir haben oft gute Aktionen an und um die Box, kommen in Räume, in denen wir flanken und den letzten Pass spielen können, sind dort aber häufig nicht konsequent und gierig genug, um das Tor zu machen”, hat Rose erkannt.

Doch mit der gesamten Gruppe kann der Coach daran so gut wie gar nicht feilen. „Wir werden bis November auf kein Zehn gegen Zehn kommen, um Dinge mal komplett aufzuarbeiten”, sagte der Fußballlehrer. So werden er und seine Co-Trainer viel mit kleineren Grüppchen und im Videostudium arbeiten müssen. Es bedarf einer kunstvollen Mischung aus Regeneration, Rotation und Reservenhaushalt während der Spiele, um die Phase erfolgreich zu meistern.

Rose: „In diesem Rhythmus werden wir die Gegner nicht nur wegpressen können”

„Wie bekommen wir es hin, dass unsere Spieler nicht komplett ermüden?“, hat sich Rose gefragt. Eine Antwort lautet: Ausruhen im Ballbesitz. „Im Rhythmus Samstag/Dienstag werden wir die Gegner nicht nur wegpressen können. Wir müssen uns in bestimmten Phasen auch mal mit Ball ausruhen”, erklärte er. „Wir wollen versuchen, schlau zu sein, nicht ständig in Rückstände zu geraten, sondern in Führung zu gehen, uns Körner zu holen, das zweite Tor nachzulegen und Spiele aktiv nach Hause zu bringen.” Das soll auch das Rezept gegen Bochum sein. Stürmer Yussuf Poulsen hätte Rose dafür gut gebrauchen können, doch der Däne fehlt wegen eines Infektes.

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