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RB LeipzigBallstreichler Schick, Flutschfinger Mvogo: Die Spieler von RB Leipzig in der Einzelkritik

Von Ullrich Kroemer 01.12.2019, 10:30
Leipziger Jubeltraube: Die ersten 30 Minuten spielte RBL in Paderborn Zauberfußball.
Leipziger Jubeltraube: Die ersten 30 Minuten spielte RBL in Paderborn Zauberfußball. Friso Gentsch/dpa

Wäre das Spiel nach den ersten 30 Minuten beendet gewesen, hätten alle Leipziger eine Eins bekommen. Doch wie sagte Paderborns Trainer Steffen Baumgart treffend: „Zum Fußball gehören zwei Halbzeiten.” das Zeugnis der RB-Spieler beim zittrigen 3:2-Auswärtssieg beim Tabellen-Schlusslicht.

Yvon Mvogo: Der Schweizer vertrat Peter Gulacsi gut, hielt, was er halten musste, leistete sich aber in der 67. Minute beim Herauslaufen einen Patzer, als ihm der Ball zur Unzeit wenige Minuten nach dem 1: 3 der Paderborner durch die Hände flutschte und RB Glück hatte, dass Streli Mamba das leere Tor nicht traf. Der kleine Unterschied zu Gulacsi, dem so etwas höchst selten passiert. Note: 3,5.

Nordi Mukiele: Die Partie begann für Mukiele glänzend, als er einen grauenhaft schlechten Ball von Klaus Gjasula im Zentrum abfing und Sabitzer das 2:0 erzielöte (4.). Defensiv agierte der Franzose schlechter als gewohnt, spielte einen schlampigen Pass auf Ilsanker, der den Routinier in Not brachte und hatte erstaunliche Probleme gegen den schnellen Holtmann. Es war Mukiele anzumerken, dass er nach seinem Muskelfaserriss noch nicht wieder der Alte ist. Folgerichtig kam seine Auswechslung nach 56 Minuten. Note 3,5.

Stefan Ilsanker: Brachte im Vergleich zum 2:2 gegen Benfica wieder mehr Ruhe in die Abwehr, leistete sich aber auch einige Stellungsfehler und Fehlpässe. Sah nach Patzer gegen Streli Mamba noch vor der Pause Gelb. Beim 1:3 rückte er aus der Abwehr heraus, konnte den Pass von Vasiliadis auf Mamba nicht verhindern. Note 4.

Dayot Upamecano: Eines der wenigen schwächeren Spiele des Abwehrhünen. Offensiv verlor Upamecano Bälle, in der Defensive war der Franzose gegen Mamba & Co. in der zweiten Hälfte nicht so spritzig wie gewohnt. So ließ er den Paderborner Stürmer beim 1:3 entwischen, ebenso beim wegen einer denkbar knappen Abseitsentscheidung nicht gegegeben Treffer zuvor von Mamba. Die Belastung der vergangenen Wochen war „Upa” anzumerken. Trainer Nagelsmann gab ihm nach dem 3:2 zwei Tage frei, um den kopf frei zu kriegen. Note 4.

Lukas Klostermann: Offensiv war von Klostermann nicht viel zu sehen, aber es ist jedes Mal aufs Neue beeindruckend, wie variabel der Nationalspieler in der Defensive ist. Erst begann er als Linksverteidiger und rückte dann nach Mukieles Auswechslung nach rechts. Solide Partie. Note: 3

Diego Demme: Mit 13,3 Kilometern wieder RB Leipzigs Dauerläufer. Konnte in der zweiten Hälfte lange keine Spielkontrolle mehr herstellen und ließ Christopher Antwi-Adjej über die linke Seite zum 2:3 flanken.  Note 3.

Konrad Laimer: In der ersten Hälfte mit enorm vielen Balleroberungen, bissig wie gewohnt. Baute auch in der zweiten Halbzeit ab, blieb beim 2:3 von Klaus Gjasula einfach stehen. Note 3,5.

Marcel Sabitzer: Schon das zehnte Saisontor des Österreichers im 20. Spiel. Mit welcher Selbstverständlichkeit der 25-Jährige Tore erzielt, ist beeindruckend. War sonst aber weniger präsent als gewohnt. Note 2,5.

Christopher Nkunku: Der 21-Jährige kommt immer besser in Schwung. Gehörte wieder zu den Besten in Paderborn, genau wie am Mittwoch gegen Benfica. Sein Pass auf Timo Werner vor dem 3:0 war ein Traum.  Mit sechs Dribblings und fünf Schlüsselpässen der überragende Kreativspieler bei RB und würdiger Ersatz für Emil Forsberg. Nur etwas torgefährlicher kann der Spielmacher noch werden, hatte in der 42. Minute die Riesenchance zum 4:0, schoss aber knapp am Tor vorbei. Note 2.

Timo Werner: Eine Vorlage auf Schick, ein Tor selbst erzielt zum 3:0. Bei Timo Werner läuft es in der Bundesliga. 13 Tore hat der 23-Jährige bereits erzielt. An seiner Torquote darf er dennoch arbeiten, denn Werner vergab weitere Top-Möglichkeiten (50., 88.), um alles klarzumachen.  Note 2.

Patrik Schick: Der Ballstreichler. Welche großartige Technik der 1,86-Meter-Schlaks hat, wird immer deutlicher. Sein Treffer zum 1:0 war herausragend. Per Kopf hätte er seine Leistung mit einem Doppelpack krönen können (52.). Ein Starelfdebüt, das Lust auf mehr macht. Note: 2,5.

Marcelo Saracchi: Der Uruguayer konnte nach seiner Einwechslung wenig Argumente sammeln, um mehr Einsatzzeiten zu bekommen. Defensiv ist der wuselige Außenläufer deutlich schwächer als Marcel Halstenberg. Ließ sich mehrfach von Pröger ausnehmen, leistete sich Stellungsfehler und schlug ungenaue Bälle nach vorn. Fein war seine  Hackenablage auf Nkunku. Note: 4,5

Amadou Haidara: Der Malier ist nicht in Form und hat noch nicht ins Team gefunden, konnte keine Impulse setzen. Note: 4.

(RBlive/ukr)