RB-Routinier trifft auf Ex-Trainer Forsberg erzählt: Mit dieser Maßnahme "schockte" Tedesco die Spieler
Domenico Tedesco ist nicht wie jeder Trainer. Seine außergewöhnlich analytischen Fähigkeiten hat der ehemalige Coach von RB Leipzig gepaart mit teilweise außergewöhnlichen Maßnahmen. So schildert es laut der schwedischen Tageszeitung "Aftonbladet" sein früherer Spielmacher, Leipzigs Schwede Emil Forsberg, vor dem EM-Qualifikationsspiel mit Belgien am Freitag (20.45 Uhr), dessen neuer Übungsleiter: Domenico Tedesco ist.
Trainerwechsel bei RB: Rose ersetzt Tedesco
Während seiner Zeit bei den Roten Bullen hat der 37-Jährige zu den Trainingseinheiten Schiedsrichter einbestellt, erzählte Forsberg gestern nach dem Training. „Es war ein kleiner Schock, als plötzlich ein Schiedsrichter auf den Trainingsplatz kam. Das machen nicht viele Trainer.“
Tedesco hatte Dezember 2021 den Trainerjob bei den Sachsen von Jesse Marsch übernommen und den damals verunsicherten Kader in die Champions-League-Plätze geführt, ins Halbfinale der Europa League sowie zum DFB-Pokalsiege. Trotzdem wurde er Oktober vergangenes Jahr nach einer Reihe von sieglosen Spielen entlassen und durch Marco Rose ersetzt. Im Februar wurde der gebürtige Italiener Nationaltrainer Belgiens.
Warum der Einsatz der Schiedsrichter beim Training von RB? Forsberg spekuliert: „Vielleicht, um nicht selbst Entscheidungen treffen zu müssen. Damit konnte er sich auf das Training konzentrieren. Man dachte natürlich, dass es ein Einzelfall sein könnte, aber die Schiedsrichter waren jedes Mal da, ob beim drei gegen drei, sieben gegen sieben oder elf gegen elf: Sie waren immer da.“
"Wertschätzung zwischen Forsberg und Tedesco"
Forsberg weiß natürlich, was auf Schweden zukommt, wenn die Belgier Tedesco-Fußball spielen. Dessen Mannschaften, so der Routinier, hätten „gerne den Ball hat, sie wollen Fußball spielen und viel auf den Flanken oder im Zentrum mit Personal überlasten. Wir haben während seiner Zeit bei RB Fünferkette gespielt. Mit viel Ballbesitz hinten, Spielzüge werden aufgebaut. Domenico möchte, dass seine Teams sicher und stabil stehen und eine gute Defensive haben.“
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Das Verhältnis zwischen Forsberg und Tedesco war vor allem zu Beginn der vergangenen Saison angespannt. Der Schwede fand sich auf der Bank wieder, an seiner Stelle favorisierte sein Coach Dani Olmo. Forsbergs Berater funkte dazwischen, es kam zu einem Statement-Scharmützel an dessen Ende Forsberg seine Wertschätzung für den Coach ausdrückte. So wie jetzt vor dem Wiedersehen der beiden.
Nach dem Wiedersehen mit Forsberg kommt es für Tedesco zum Freundschaftsspiel am kommenden Dienstag (20.45) mit der DFB-Elf. Dann sieht er auch seine Ex-Schützlinge David Raum und Timo Werner wieder.