Bla-Bla-Geste Xavi Simons tritt bei Torjubel nach
Xavi Simons beschäftigt die öffentliche Kritik mehr als sie sollte. Nach seinem 1:0 gegen den BVB verarbeitete er beim Jubeln auch negative Emotionen und provozierte weiter.

Leipzig – Mit einem Tor, einer Vorlage per Ecke und starker Spielsteuerung hatte Xavi Simons vor allem in der ersten Hälfte großen Anteil am 2:0 (1:0)-Erfolg von RB Leipzig gegen den BVB. Eine deutliche Leistungssteigerung nach zuvor vielen schwachen.
Xavi Simons: „Ich kann noch viel lernen”
Doch der Teenie-Star trat im Moment des Erfolges nach, setzte sich nach seinem Abstaubertor zum 1:0 lässig auf die Bande und jubelte mit Bla-bla-Geste und gespielt weinerlichem Miene. Das galt nicht etwa den Fans, sondern den Medien. Der 21-jährige Niederländer hatte bereits unter der Woche dünnhäutig und arrogant auf kritische Fragen reagiert. Die Kritik beschäftigt ihn ganz offenbar mehr als sie sollte.
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Nun legte er beim Jubeln nach. Im Interview nach der Partie bei Sky gab er sich geläuterter: „Das ist Fußball, das ist das Leben. Ich bin noch jung und kann noch viel lernen”, sagte er. „Ich bin sehr glücklich mit dem Verein, der Klub ist glücklich mit mir. Ich bin froh, dass ich jede Woche mit diesem Team spielen kann und verwirkliche meinen Traum. Im Leben gibt es Rückschläge, meine erste Verletzung war sehr schwierig, aber es geht weiter.”
Rose: „Kritisiert ihn weiter! Auf gehts!”
Marco Rose deutete die öffentliche Kritik mit einem Augenzwinkern sogar als nützlichen Ansporn für den Spielmacher. „Kritisiert ihn weiter, auf gehts! Wenn er dann so spielt ...”, sagte der RB-Trainer. Xavi habe nach seiner Verletzung nicht die nötige Energie gehabt, die sein Spiel braucht. „Ich würde mich freuen, wenn ihm das Selbstvertrauen gibt, wenn er anschiebt, wenn er eine gute Länderspielreise hat”, so der Coach. „Am Ende leben wir immer vom Momentum, von Kleinigkeiten, guten Tagen, die vielleicht etwas auslösen können. Es wäre schön, wenn das Erfolgserlebnis heute auch bei Xavi etwas Positives auslösen würde.”
Der Matchwinner erklärte sich selbst bei Sky: „Ich war zwei Monate verletzt, das war das erste Mal in meinem Leben. Ich fühle mich jetzt wieder gut. Ich möchte den Verein so weit nach oben bringen wie möglich”, so der Ex-Pariser. Trotz Krise hat er sich in den verbleibenden Spielen noch viel vorgenommen mit RB. „Wir haben ein Pokal-Halbfinale vor der Brust, das ist sehr wichtig für uns. Mein Ziel dieses Jahr ist es, mit dem Klub Geschichte zu schreiben.”