„Es ist eine Menge Blut” Rüdiger prallt mit Donezk-Keeper zusammen - Werner: "Danke, Toni!"
Antonio Rüdigers Premierentor für Real Madrid in der Champions League war wichtig - und sehr schmerzvoll. Sein Gesicht und das weiße Trikot waren blutüberströmt, als der deutsche Nationalspieler nach seinem 1:1-Ausgleichstreffer in der fünften Minute der Nachspielzeit in Warschau gegen Schachtjor Donezk vom Platz begleitet wurde. Ein Betreuer drückte dabei ein Tuch auf Rüdigers Stirn, um die heftige Blutung zu stoppen. „Was dich nicht tötet, macht dich stärker”, schrieb der 29-Jährige nach Mitternacht martialisch auf Instagram und beruhigte die Fans: „Ich bin okay. Danke für all eure Nachrichten.”
Nach einer langen Flanke des früheren Weltmeisters Toni Kroos war der aufgerückte Rüdiger bei seinem Kopfballtor mit Donezk-Keeper Anatolij Trubin zusammengerasselt. Ihre Köpfe prallten heftig aneinander, beide Spieler wirkten zunächst benommen. Während Rüdiger dann relativ schnell wieder auf die Beine kam, wurde Trubin minutenlang auf dem Rasen liegend behandelt.
Real-Trainer Carlo Ancelotti berichtete, dass es sich bei Rüdigers Verletzung um eine „ziemlich lange” Platzwunde handeln würde. „Er wollte wieder auf den Platz zurück, aber dann hat er gemerkt, dass er verletzt ist”, sagte der Italiener, der Entwarnung gab: „Ich denke, es ist nichts Schlimmes.”
Vorlagengeber Kroos: „Habe schönere Bilder in meinem Leben gesehen”
Vorlagengeber Toni Kroos wollte sich die Verletzung nicht so recht anschauen, „ich habe schon schönere Bilder in meinem Leben gesehen”, sagte er, „es ist eine Menge Blut. Ich hoffe, er kommt schnell zurück.”
Rüdigers Einsatz hatte sich immerhin gelohnt: Durch den späten Ausgleich qualifizierte sich der Titelverteidiger vorzeitig für das Achtelfinale der Königsklasse und verhinderte eine peinliche Niederlage kurz vor dem wichtigen Clásico am Sonntag zu Hause gegen Erzrivale FC Barcelona. Am kommenden Spieltag der Champions League gastiert Real bei RB Leipzig, für die Spanier geht es noch um Gruppenplatz eins.
RB kämpft noch um den Einzug ins Achtelfinale. Später richtete sein früherer Teamkollege beim VfB Stuttgart und beim FC Chelsea, RB-Stürmer Timo Werner, aus Glasgow beste Wünsche aus. "Danke Toni!", sagte der Torschütze und Vorlagengeber beim 2:0. "Ich werde ihm heute Abend noch schreiben. Sehr gut!"
Rose warnt: „Wir sind alles andere als durch”
Die nun entspanntere Situation in der Gruppe freute auch RB-Trainer Marco Rose. „Wir haben uns jetzt richtig reingearbeitet, sind mittendrin”, sagte der 46-Jährige und warnte: „Wir sind alles andere als durch. Wir haben noch zwei Spiele.” Vor allem das 1:4 gegen Donezk unter seinem Vorgänger Domenico Tedesco führte Rose als Mahnung an. Allerdings könnte RB auch schon in der Runde der letzten 16 stehen, wenn die Leipziger die bereits qualifizierten Madrilenen zu Hause besiegen und Donezk parallel in Glasgow verliert.