Leipzig – RB Leipzig geht ebenso wie Bayer Leverkusen mit stark ausgedünntem Personal in die letzte Partie des Jahres (Sa., 18.30 Uhr). Bei Leipzig fehlen neun Akteure, Romulo und Ridle Baku sind zusätzlich noch nicht voll belastbar. Bayer hat wohl etwa sieben Ausfälle zu beklagen und muss ebenso improvisieren.

Lesen Sie hier: Absolute Beginner – Die Startelf gegen Bayer Leverkusen

Die Abstellungspflicht für Teilnehmer am Afrika-Cup schlägt zusätzlich ins Kontor. RB musste in Yan Diomande und Amadou Haidara zwei Akteure abstellen. Leverkusen hat vier Teilnehmer in seinen Reihen. Doch durch einen Trick gelang es dem Bayer-Klub, einen Akteur aus dem Quartett der Nationalspieler aus Afrika noch bis zum letzten Spiel in Leipzig dazubehalten. 

Lesen Sie hier: Fifa-Zoff wegen Abstellung zum Afrika-Cup – So gehen RB und Leverkusen damit um

Christian Kofane aus Kamerun wird wohl gegen Leipzig stürmen und den verletzten Patrick Schick ersetzen. Das wurde möglich, weil Kofanes Berater außergewöhnlich gute Beziehungen zu Kameruns Verbandspräsident und Fußballlegende Samuel Eto'o pflegt, der die spätere Anreise des Youngsters zum Turnier in Marokko absegnete. Der 19-Jährige war im Sommer aus Spanien nach Leverkusen gewechselt und hatte bereits 22 Einsätze (fünf Tore, fünf Vorlagen). 

„Auch wir haben frühzeitig mit den Verbänden von Mali und der Elfenbeinküste gesprochen, um Ähnliches zu bewirken, aber es gibt eben eine Fifa-Abstellungspflicht und man ist auf die Kulanz der Landesverbände angewiesen”, erklärte RB-Trainer Ole Werner. Der Verband von Kamerun habe das „offenbar anders entschieden als die Elfenbeinküste und Mali, damit müssen wir für den Moment leben und brauchen uns damit nicht weiter zu beschäftigen, weil wir es ohnehin nicht ändern werden. Das ist sicher gut für Leverkusen, aber wir haben alles getan”, so der Coach.  

Dass Diomande – der beste Dribbler der Bundesliga – fehlt, schmerzt RB besonders, da auch alle anderen etablierten Flügelstürmer nicht auflaufen können. Der 19-Jährige ist der Shootingstar dieser Hinrunde und sorgte bei Rasenballsport im vergangenen halben Jahr für die besonderen Momente. Mali startet bereits am Montag gegen Sambia ins Turnier, die Elfenbeinküste (gegen Mosambik) genau wie Kamerun (gegen Gabun) an Heilig Abend.