RB LeipzigDarmstadt-Fans: Dosenwerfen statt Leipzig-Besuch
Noch zehn Tage bis RB Leipzig gegen den SV Darmstadt 98 antritt. Im Gästeblock werden dann ein paar Stellen frei bleiben, die sonst gefüllt sind. Denn statt des Auswärtsbesuchs planen Teile der Anhänger einen „Tag der Mitglieder & Fans“ in Darmstadt.
Darmstadt-Fans feiern ihren Verein lieber in Darmstadt
Damit schafft man eine Alternative für alle, die „die Fahrt nach Leipzig, aus welchen Gründen auch immer, nicht auf sich nehmen möchten“, heißt es in einer Erklärung. Man will „gemeinsam das erleben und das feiern, was Darmstadt 98 so besonders macht und uns von anderen Clubs unterscheidet – unser lebendiges und vielfältiges Vereinsleben“.
Dazu laden die Fan- und Förderabteilung des Vereins und die Fanorganisation Block 1898 „alle Lilienfans und Heiner dazu ein, den Spieltag gemeinsam an unserem geliebten Böllenfalltor zu verbringen“. Dort werde es ein Programm geben. „Neben verschiedenen Ständen der Fan-Organisationen und Vereinsabteilungen, bieten wir Stadionführungen an, kicken gemeinsam beim Straßenfussball oder üben uns im Dosenwerfen.“ Für Essen und Getränke ist gesorgt. Weitere „nichtkommerzielle Ideen“ sind willkommen.
Das Spiel verfolge man dann gemeinsam am Fanradio, das im Stadion ausgestrahlt wird. Wer doch lieber Bilder sehen will, könne dies in einer benachbarten Sportsbar tun.
Protest im „Plastiktempel“ Red Bull Arena nicht möglich
Begründet wurde der Verzicht mancher Darmstadt-Fans auf die Auswärtsfahrt nach Leipzig mit den Gegebenheiten vor Ort. „Ein Protest vor Ort ist nicht nachhaltig möglich und darüber hinaus war der Besuch in diesem Plastiktempel einfach nur erschreckend in allen Belangen.“ Festgestellt habe man das nach dem Aufeinandertreffen in der dritten Liga vor drei Jahren. Ein Jahr später bereits waren Teile der Lilien-Fanszene in der zweiten Liga nicht nach Leipzig gereist.
Darmstadt-Präsident Rüdiger Fritsch zeigte zuletzt Verständnis für den Verzicht auf die Auswährtsfahrt, weil jeder nach seiner Meinung entscheiden müsse. Allerdings wünschte er sich trotzdem, dass viele Fans ihren Verein nach Leipzig begleiten.