Das waren die besten Leipziger: RB-Einzelkritik und Noten gegen Sporting Lissabon

Leipzig – So haben wir die Spieler von RB Leipzig beim 2:1 (1:0) gegen Sporting Lissabon gesehen:

Maarten Vandevoordt: Vertrat den lädierten Gulacsi gut. Eilte zu Beginn aus seinem Kasten und klärte mit dem Kopf, verlud seinen Gegenspieler mit einem Trick. Bekam nicht allzu viel Gelegenheit, sich auszuzeichnen, bekam nur zwei Schüsse direkt aufs Tor, der von Gyökeres war drin. Das Geschoss kam zwar unplatziert auf Vandevoordts Handschuhe, hatte jedoch aus kurzer Distanz eine ungeheure Schärfe, sodass man dem jungen Keeper keinen großen Vorwurf machen kann. Note: 3.

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Lutsharel Geertruida: Suchte Sesko mit langen, diagonalen Bällen, was ein-, zweimal gut gelang. Bringt sonst wenig Impulse und ließ in der ersten Hälfte zu viel zu. Blockte seine Gegenspieler nicht, ließ sich die Bälle abnehmen, agierte zu passiv. Note: 4.

Willi Orban: Zu Beginn ratlos, was er mit dem Ball anstellen sollte, weil sich keiner der Kollegen bewegte. Stand hinten stabil und gab den Takt vor. Nicht fehlerlos, verlor auch mal einen Ball, holte ihn sich aber mit einer sauberen Grätsche zurück. Verlor das entscheidende Duell gegen Gyökeres, den er nicht stoppen und am Abschluss hindern konnte. War aber gegen den Wunderschweden auch allein auf weiter Flur. Note: 3,5.

El Chadaille Bitshiabu: Leistete sich einige Fehler und falsche Entscheidungen, war aber insgesamt gut im Spiel, steigerte sich im Spielverlauf und kann mit Ruhe am Ball und seiner Technik wichtig werden. Note: 3,5.

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David Raum: Lief gleich zu Beginn heiß, lieferte die Vorlage zum 1:0 auf Sesko und erzielt selbst das vermeintliche 2:0, was jedoch aufgrund des Schulter-Abseits' von Openda zurückgenommen wurde. Warf sich defensiv rein und blockte einen Schuss. Kommt nach seiner Verletzung immer besser in Schwung. Note: 2,5.

Nicolas Seiwald: Ist als Abfangjäger im Mittelfeld wichtig, verliert aber zu viele Bälle in gefährliche Zonen. 16 Ballverluste waren es gegen Sporting – zu viel. Zu inkonstant und nervös, um auf dem Niveau ein Stabilitätsfaktor fürs Team zu sein. Spielte erst seine gewohnte Rolle auf der Sechs, rückte in der zweiten Hälfte auf die Innenverteidigerposition. Note: 4.

Amadou Haidara: Kämpft sich gerade aus seiner Formkrise heraus, bot vom Einsatz her eine ordentliche Leistung, aber kann das Spiel nicht steuern. Traf den Pfosten (51.).  Note: 3,5.

Christoph Baumgartner: Bester und wichtigster Leipziger auf dem Platz. Begann angenehm selbstbewusst und direkt, offensiver, mutiger Start ins Spiel, als er zwei, drei Bälle schnörkellos in die Spitze spielte. Half mit großem Laufpensum auch hinten und machte sich mit einer Monstergrätsche gegen den einschussbereiten Araujo (29.) extra heiß. Lieferte die Vorbereitung für Raum vor dem Abseitstor mit einer tollen Verlagerung. War insgesamt wach, präsent, aber zu unpräzise, zu viele Bälle versprangen oder fanden ihr Ziel nicht. Nicht so die direkte Vorlage zum 2:1 auf Poulsen, die ankam. Note: 2,5.

Xavi Simons: Hatte eine brillante Szene im Spiel, als er wie im Lehrbuch zu Raum durchsteckte, der Sesko zum 1:0 bediente. Sonst noch nicht wieder die nötige Präsenz. Klärte nach Ecke beinahe ins eigene Tor (39.) und vergab frei vor dem Gehäuse, als er über den leeren Kasten schoss, nachdem Sportings Keeper bereits geschlagen war (48.). Note: 3,5.

Lois Openda: Ist in der Schaffenskrise. Hat seit nun fünf Spielen nicht getroffen, brachte lediglich ein einziges Torschüsschen zustande (8.). Stand vor dem vermeintlichen 2:0 hauchzart im Abseits und griff nach Ansicht der Referees ins Spiel ein. Note: 4,5.

Benjamin Sesko: Traf wieder nach toller Raum-Vorlage und war auch sonst agil. Schöner Lupfer auf Openda, der aber im Abseits stand. Auch am 2:1 beteiligt, gewann das entscheidende Kopfballduell und war Vor-Vorbereiter für Poulsen. Note: 2,5.

Lukas Klostermann (61.): Ist gerade nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. Stand beim 1:1 nicht gut und war auch sonst fahrig, als ihm ein, zwei Bälle versprangen. Note: 3,5.

Antonio Nusa (61.): Versuchte, die linke Seite zu beleben, aber das war ein Strohfeuer. Gewann keine Zweikämpfe und hatte nur zwölf Ballkontakte. Note: 4,5.

Yussuf Poulsen (61.): Warf sich ins Spiel rein wie in eine Schlacht und stolperte den Ball mit purem Willen ins Tor. Der Däne ist aktuell wichtig, da RB wackelt. Note: 2,5.

Kevin Kampl (69.): Keine Fehler, aber auch keine Impulse. Trat nicht mehr sonderlich in Erscheinung. Note: 3,5.

*Wir bewerten nur Spieler, die vor der 70. Minute eingewechselt wurden.