RB LeipzigDFB-Team hängt in Edinburgh fest: Rückkehr von Lukas Klostermann zu RB Leipzig verzögert sich
Turbulente Heimreise: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat bei ihrem Rückflug aus Island eine ungeplante Zwischenlandung im schottischen Edinburgh einlegen müssen. Dies gab der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Donnerstagmorgen via Twitter bekannt. Ein Ersatzflieger sei inzwischen auf dem Weg nach Edinburgh, um die Delegation abzuholen und alle Spieler und Betreuer nach Frankfurt beziehungsweise München zu bringen, teilte der DFB um 10.30 Uhr deutscher Zeit mit.
Update: Ein womöglich defekter Stromgenerator war die Ursache für die ungeplante Zwischenlandung. Wie die litauische Charterfluggesellschaft KlasJet dem SID am Donnerstag mitteilte, hatten Bedenken bestanden, dass der Ersatzgenerator an Bord des Fluges KLJ2703 aus Reykjavik „nicht zuverlässig funktionieren“ könnte. „Die Crew hat daher gemäß der Sicherheitsprotokolle sowohl von Boeing als auch dem Unternehmen entschieden, den nächstgelegenen geeigneten Flughafen anzufliegen. Während des gesamten Prozesses waren die Passagiere zu keiner Zeit einem substanziell erhöhten Risiko ausgesetzt“, sagte eine KlasJet-Sprecherin: „Die Landung wurde normal durchgeführt.“
Einer ersten internen Untersuchung zufolge sei die Entscheidung der Crew „gemäß Vorschriften und gerechtfertigt“ gewesen. Bundestrainer Hansi Flick und die Akteure hatten erst einmal in der Maschine ausgeharrt. Der DFB hob mehrfach hervor, dass es „allen“ Mitreisenden im DFB-Tross gut gehe.
Bayern-Trio flog individuell mit einer Linienmaschine
„Safety first. Sichere Zwischenlandung als Vorsichtsmaßnahme in Edinburgh“, hatte das DFB-Team am frühen Morgen mitgeteilt. Nicht alle Akteure des 4:0-Sieges vom Mittwochabend in Reykjavik befanden sich übrigens an Bord der Maschine mit Ziel Frankfurt am Main. Die England-Profis um Timo Werner und Ilkay Gündogan sollten am Donnerstag individuell zu ihren Vereinen zurückreisen. Auch das Bayern-Trio Manuel Neuer, Serge Gnabry und Joshua Kimmich zog es vor, am frühen Morgen mit einer Linienmaschine direkt nach München zurückzufliegen.
Neuer sagte der Deutschen Presse-Agentur am Flughafen, dass es für ihn persönlich „für die Regeneration“ angenehmer sei, nachts zu schlafen und dann direkt zu fliegen. „Das war für uns besser“, sagte er nach dem Check-In am Flughafen. Der Kapitän hatte auch über eine Chatgruppe der Nationalelf Kontakt mit den Kollegen in Edinburgh.
Lukas Klostermann: Mammut-Reise für 45 Minuten Spielzeit
Ursprünglich hätte die Chartermaschine mit dem restlichen Team und Bundestrainer Hansi Flick nach dem 4:0-Erfolg in der WM-Qualifikation um 5.50 Uhr deutscher Zeit in Frankfurt landen sollen. Dann wäre RB-Leipzig-Profi Lukas Klostermann am Vormittag in Leipzig eingetroffen.
Nun ist er vor dem wichtigen Spiel gegen Bayern München am Wochenende seit den frühen Morgenstunden unterwegs und wird erst am Abend in Leipzig sein. Wie RB auf Nachfrage mitteilte, wartet Klostermann aktuell in Edinburgh auf den Ersatzflieger nach Frankfurt und fährt dann von dort nach Leipzig weiter. Ein Mammut-Reisetag, der alles anders als günstig für die Regeneration ist. Am Freitag wird der Rechtsverteidiger nur individuell regenerativ trainieren können und sicher kein Kandidat für die Startelf sein.
Klostermann hatte während der zehntägigen Länderspielreise mit drei WM-Qualifikationsspielen nur 45 Minuten beim 4:0 gegen Island gespielt, als er in der zweiten Hälfte eingewechselt wurde. Jonas Hofmann von Borussia Mönchengladbach hat sich stattdessen auf der Klostermann-Position rechts hinten in der Abwehrkette mit sehr präsenten Leistungen ins Team gespielt.