RB LeipzigDFL-Task-Force-Papier: So sollen Geisterspiele in der Bundesliga stattfinden
41 Seiten umfasst das Corona-Regelwerk der medizinischen Task-Force der Deutschen Fußball-Liga (DFL), das an diesem Donnerstag von den 36 Klubs beschlossen wurde. Darin werden strikte Vorgaben für organisatorische und hygienische Vorkehrungen im Stadion, die TV-Produktion, eine Hotelunterbringung, die häusliche private Hygiene im Alltag und in Quarantäne sowie zur Wiederaufnahme des Mannschaftstrainings penibel aufgelistet.
Maximal 215 Personen sollen während eines Spiels im Stadion sein. Das Konzept unterteilt die Arenen in drei Zonen: Stadioninnenraum, Tribünen und Funktionsräume sowie Außenbereich. Im Stadion sollen sich aufhalten dürfen:
- 22 Spieler und 18 Ersatzspieler
- 20 Staff-Mitglieder
- 5 Schiedsrichter
- 4 Balljungen
- 3 Fotografen
- 4 Sanitäter
- 3 Hygieneverantwortliche
- 4 Ordner
- 15 Mitarbeiter für Basissignal, Videoschiedsrichter und Spieldatenerhebung
Auf den Tribünen und in den Funktionsräumen:
- 10 Ordner
- 4 Sanitäter
- 2 Feuerwehrleute und 4 Polizisten
- 5 Mitarbeiter des Stadionbetreibers
- 8 Staff-Mitglieder
- Delegationen Gast (4) und Heim (8)
- 7 Mitarbeiter Spielorganisation
- 2 Dopingkontrolleure
- 10 Journalisten
- 4 Videoanalysten
- 5 Hygieneverantwortliche
- 18 Mitarbeiter für Basissignal, Videoschiedsrichter und Spieldatenerhebung
- 23 Mitarbeiter der TV-Lizenznehmer Sky, DAZN, ARD, ZDF etc.
Im Außenbereich:
- 50 Ordner
- 37 Mitarbeiter für Basissignal, Videoschiedsrichter und Spieldatenerhebung
- 14 Mitarbeiter der TV-Lizenznehmer Sky, DAZN, ARD, ZDF etc.
- 8 Greenkeeper
Sollte ein Spieler, Trainer oder Betreuer positiv getestet werden, müsse dieser sofort isoliert werden. Die dokumentierten Kontaktpersonen sollen in diesem Fall umgehend getestet und beobachtet werden. Eine Quarantäne des gesamten Teams sei nach Ansicht der DFL nicht nötig, da das Robert-Koch-Institut nach verschiedenen Kontaktpersonen unterscheidet.
Es soll mindestens einmal pro Woche getestet werden, bei mehreren Spielen pro Woche auch mehrfach. Mit den bekannten PCR-Tests via Abstriche im Nasen- und Rachenraum und begleitend mit Antikörpertests. Wenn einen Tag vor den Spielen getestet wird, sei es höchst unwahrscheinlich, dass ein Spieler tags darauf bereits ansteckend sei, weil sich das Virus dann noch nicht so stark im Körper ausgebreitet habe, dass es ausgeschieden werde und ein Spieler damit ansteckend sei.
Wenn das Gesundheitsamt festlege, dass doch eine Mannschaft komplett in Quarantäne müsse, könne möglicherweise dennoch weitergespielt werden, in dem Nachholspiele angesetzt werden. Beträfe das mehrere Teams müsste die Saison wohl abgebrochen werden.
Die Task Force unter Leitung von Nationalmannschafts-Arzt Prof. Tim Meyer gibt vor, dass die Teams mit mehreren Bussen (Gäste) oder Privatautos (Heim) anreisen sollen. Die Kabinetrakte sollen erweitert werden, sodass sich Startelf, Torhüter und Ersatzspieler getrennt voneinander in den Umkleiden aufhalten.