RB Leipzig„Die spielen gegen den Abstieg”: Wie es zum Handgemenge zwischen Kölnern und Spielern von RB Leipzig kam
Es war - mal wieder - nichts für Gourmets, dieses Spiel zwischen dem Tabellenzweiten RB Leipzig und dem Vorletzten aus Köln. Auch nicht, obwohl beim 2:1 zugunsten des "Effzeh" insgesamt drei Tore fielen. Die nämlich ereigneten sich binnen einer Viertelstunde. Ansonsten bestand die Partie aus viel Steineklopfen. Wie immer, wenn die Großen gegen die Kleinen der Liga antreten.
Rangeleien im Kabinengang
Die Profis von RB hätten deshalb kaum die Nerven verlieren müssen, denn solche Spiele sind sie mittlerweile ja gewohnt. Dennoch kam es kurz nach dem Abpfiff zu einem Handgemenge und Rangeleien auf dem Platz, die sich im Kabinengang fortsetzten.
Grund dafür dürfte einerseits der Frust der Sachsen über die hergeschenkten drei Punkte und damit der Niederlage im Meisterschaftskampf mit dem FC Bayern gewesen sein. Zudem das Zeitspiel der Kölner gegen Ende der Partie: Ballblocken, Fouls ziehen, fallenlassen, "Zeit von der Uhr nehmen", wie RB-Coach Julian Nagelsmann die Vorgehensweise beschrieb. Nichts aber, was man nicht kennen würde.
Zusätzlicher Auslöser war das Foul an Justin Kluivert bei dessen Versuch, das 2:2 zu erzielen, der Sekunden vor dem Ende der Nachspielzeit aber buchstäblich danebenging. Nagelsmann, der sich nach dem Spiel Kölns Ondrej Duda zur Brust nahm, ihm auf selbige schlug, "um ihn zu beruhigen", hätte für das Foul an dem Niederländer "gern einen Elfmeter gehabt". Doch die Grätsche traf ihn nach dem Schuss, "deshalb war das kein Elfer. Doch das Foul war rüde und hätte bestraft gehört", bewertete Nagelsmann.
"Alles reinhauen, was erlaubt ist"
Dass es auch auf dem Weg in die Kabinen zu Streitereien zwischen Spielern kam, wertete der 33-Jährige als ein gutes Zeichen, "dass ihnen die Niederlage nicht egal war". Letztendlich habe er aber seinem Personal gesagt, "dass wir uns auf solche Nickligkeiten nicht einlassen dürfen". Nicht abschätzig gemeint, denn Köln spielt gegen den Abstieg. "Da würde ich als Trainer auch erwarten, dass sie alles reinhauen, was geht und erlaubt ist."
Letztendlich haben die Kölner also nur getan, was in ihrer Situation getan werden muss. "Und wir hatten genug Chancen, die wir nicht gemacht haben. Wir müssen uns also an die eigene Nase fassen", ärgerte sich Nagelsmann. (RBlive/hen)