RB LeipzigDominik Kaiser braucht eine rote Karte, um beim DFB-Pokalfinale dabei zu sein
Dominik Kaiser, der ehemalige Kapitän von RB Leipzig, verfolgt seinen Ex-Klub auch aus der Ferne noch. Der Erfolg in dieser Spielzeit hat den 30-Jährigen „nicht überrascht. Ich habe der Mannschaft mit dem Trainerteam sehr viel zugetraut, verfolge den Werdegang sehr eng. Sie spielen eine Super-Runde, lassen defensiv wenig bis teilweise gar nichts zu, das war schon beeindruckend“, erklärt er im Interview mit dem Kicker (Print).
Beim DFB-Pokalfinale zwischen RB Leipzig und Bayern München kann Dominik Kaiser aber nicht vor Ort sein. „Ich wäre sehr gerne dabei, aber wir haben am gleichen Tag in Odense das letzte Ligaspiel. Deshalb wird das mit Berlin leider nichts werden, da müsste ich mir ja vorher noch die erste Rote Karte meiner Karriere abholen (lacht).“
Dominik Kaiser ist mit seinen Leistungen bei Bröndby IF nicht zufrieden
Bei Bröndby IF spielt Dominik Kaiser eine Saison, mit der er nicht zufrieden ist. „Mein Anspruch war, dass ich Schlüsselspieler bin und Spiele mit Toren und Assists entscheide. Diese Ziele habe ich nicht erreicht.“ Auf wettbewerbsübergreifend 37 Spiele, davon 31 von Beginn an, kommt Kaiser trotzdem und ist beim dänischen Erstligisten meist gesetzt. Für drei Tore und sieben Vorlagen reichte es in seinen Einsätzen. In der Liga hängt sein Verein als Fünfter den eigenen Ansprüchen derzeit weit hinterher. „Selbst das Minimalziel Platz 3 wird jetzt sehr schwierig zu erreichen.“ Sieben Punkte Rückstand sind bei nur noch drei Spielen kaum noch aufzuholen.
Eine durchwachsene Saison kostete auch Ex-RB-Coach Alexander Zorniger kurz nach der Winterpause den Job. Zum zweiten Mal in seiner Karriere musste Dominik Kaiser eine Trennung von Zorniger miterleben. Anfang Februar 2015 war der Trainer schon in Leipzig entlassen worden. Kaiser hatte diese Entscheidung damals sichtlich mitgenommen.
Erneut eine „harte Trennung“ von Alexander Zorniger für Dominik Kaiser
Diesmal sei die Entscheidung „kurz nach der Winterpause schon überraschend“ gewesen. „Er hat zweieinhalb Jahre gefühlt jedes Spiel gewonnen und hat dazu beigetragen, dass Bröndby wieder ein Eckpfeiler in der Liga ist. Die Trennung war für mich schon hart, gerade weil ich zu Alex Zorniger ein besonderes Verhältnis habe. Aber es ist im Fußball eben so, dass man solche Entscheidungen schlucken und weitermachen muss.“
Entsprechend hat Kaiser auch noch keine Abschiedspläne bei Bröndby IF. Bis 2020 läuft sein Arbeitsvertrag aktuell noch. „Ich fühle mich wohl im Verein und in der Stadt. Und ich glaube, dass ich der Mannschaft mit meinen Qualitäten richtig weiterhelfen kann. Deshalb gibt es von meiner Seite aus keine Überlegungen, etwas zu ändern.“ Das hänge aber auch davon ab, wie der Trainer für die kommende Saison mit ihm plant. Der Vertrag von Ex-RB-Keeper Benjamin Bellot, der seit 2017 bei Bröndby spielt, soll derweil wahrscheinlich nicht verlängert werden.