RB LeipzigDoppelschlag Olmo: Spanier beschert RB-Coach Nagelsmann erfolgreiche Rückkehr nach Sinsheim
Die erste Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte Hoffenheim war ein „besonderer Tag” für Julian Nagelsmann, „wenn wir drei Punkte holen wird es ein ganz besonderer”, sagte der RB-Trainer kurz vor dem Spiel. Und seine Mannschaft tat ihrem Chefcoach den Gefallen. Mit einem verdienten 2:0 (2:0) gewannen die Leipziger in Sinsheim und verschafften sich einen beruhigenden Abstand auf die Konkurrenten im Kampf um die Champions-League-Plätze.
Elfmeterwürdiges Foul
Dabei hatte RB den Start ins Spiel erneut verschlafen. Die Gastgeber begannen unter dem neuen Trainer-Sextett mit euphorischem Angriffsfußball. Christoph Baumgartner nutzte die Unordnung in der mit Marcel Halstenberg neu formierten Leipziger Hintermannschaft, als er einen Ball diagonal durch den Strafraum nur Zentimeter neben den rechten Pfosten schob (4.). RB geriet gegen die hoch pressenden Hoffenheimer unter Druck, konnte Bälle im Spielaufbau nur unkontrolliert nach vorn schlagen.
Nach einer kurz ausgeführten Ecke gelangte der Ball von Zuber zum durchstartenden Ex-Salzburger Munas Dabbur, den Keeper Peter Gulacsi nur mit einem elfmeterwürdigen Foul stoppen konnte (6.). Dabbur stand zwei Minuten mit dem Ball am Elfmeterpunkt, ehe Schiedsrichter Tobias Welz den Strafstoß auf Geheiß des Videoassistenten annullierte. Zuber hatte die Kugel bei der Entstehung des Treffers an die Hand bekommen.
Mächtig Dusel für RB, das aus der Anfangslethargie erwachte. Nach einer Balleroberung von Marcel Sabitzer spielte Leipzig erstmals strukturiert nach vorn. Von der rechten Seite schob Nordi Mukiele den Ball auf den Fuß des Spaniers Dani Olmo, der zwei, drei Spieler am und im TSG-Strafraum aussteigen ließ – der zentral in die Dreierkette beorderte Florian Grillitsch verteidigte hüftsteif – und mit der Pike seinen zweiten Saisontreffer erzielte (9.).
Doppelschlag: Olmo
Die Leipziger nutzten nun das Momentum, Angeliño eröffnete die zweite Welle nach einem angebrochenen Angriff mit einer Diagonalflanke auf Sabitzer, der von der Grundlinie zurück auf Olmo ablegte, der wieder aus halbrechter Position im Strafraum traf (11.). Zwei Torschüsse, zwei frühe Tore – so effizient waren die Leipziger in dieser Rückrunde höchstens beim 5:0 in Mainz gewesen. Leipzigs Doppelschlag durch den den Doppelpack des Spaniers war der Knackpunkt des Spiels.
Nagelsmann schrie sich an der Seitenlinie die Lunge aus dem Leib. „Druuck” wollte der RB-Trainer sehen, und seine Mannschaft zeigte dem Coach, wie giftig sie Bälle erobern kann. Patrik Schick (16.) und Konrad Laimer (20.) vergaben weitere aussichtsreiche Gelegenheiten. Timo Werner, der erst in der zweiten Hälfte mehr ins Spiel involviert war, hatte kurz vor der Pause nach Pass von Laimer allein auf das Tor zueilend die Riesenchance auf das 3:0, schoss aber deutlich über den Kasten (44.). In der zweiten Hälfte war der Topstürmer zwar bemüht, seine Kollegen in Szene zu setzen. Doch man hat derzeit den Eindruck, dass den sensiblen Angreifer das Trara um den Wechsel zum FC Chelsea nicht unbeeindruckt lässt.
Hoffenheim steckte zwar auch nach dem Doppelschlag der Leipziger nicht auf, kreierte über die Flügel ein halbes Dutzend Chancen. Dabbur hatte mit einem Kopfball ans Quergestänge nach einer Ecke die größte (27.). Eine hoch attraktive Partie, bei der RB offensiv die abgezocktere und glücklichere Mannschaft gegen höchst aggressive und drängende Hausherren war. Doch die zweite Hälfte kontrollierte RB souverän, verpasste gegen ausgepumpte Hoffenheimer allerdings reihenweise Gelegenheiten auf das dritte und vierte Tor. (RBlive/ukr)