Dritte Niederlage im dritten Spiel Liverpool zu abgebrüht für RB
RB Leipzig hat noch immer keinen Punkt im neuen Champions-League-Format. Gegen den coolen FC Liverpool waren die Leipziger lange zu mut- und ideenlos.
Leipzig/sid/dpa/ukr – Drittes Spiel, dritte Pleite: Noch ohne Tipps von Bald-Boss Jürgen Klopp hat RB Leipzig gegen dessen Ex-Klub FC Liverpool den nächsten Rückschlag in der Champions League kassiert. Das Highlight-Spiel gegen die Reds verlor das Team von Trainer Marco Rose am Mittwoch trotz eines späten Aufbäumens mit 0:1 (0:1) und bleibt in der Königsklasse weiterhin punktlos. Im Rennen um die K.o.-Runde gerät RB nun immer stärker unter Druck. Noch ist aber in fünf Spielen gegen weniger starke Gegner als den LFC genug Gelegenheit, die K.o.-Phase zu erreichen.
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Starke Anfangsphase der Leipziger
Liverpools Darwin Nunez (27.) brachte Leipzig die bittere Niederlage bei. Da RB zuvor bereits bei Atletico Madrid (1:2) und gegen Juventus Turin (2:3) unterlegen war, müssen im kommenden Auswärtsspiel am 5. November bei Celtic Glasgow nun dringend Zähler her, um in der zweiten Hälfte der Ligaphase mindestens noch den Sprung unter die Top 24 und damit in die Play-offs zu schaffen.
Im Vergleich zum 2:0 beim FSV Mainz 05 brachte Trainer Marco Rose lediglich Benjamin Henrichs für den an Magen-Darm erkrankten Lukas Klostermann in die Startelf.
Und trotz des Wechsels stand die RB-Abwehr zunächst kompakt gegen die Sturmreihe um Superstar Mohamed Salah. Bei hohem Liverpooler Ballbesitz hielt Leipzig in den Zweikämpfen aggressiv dagegen - und fand in seinen Kontern blitzschnell die Tiefe. Amadou Haidara (14.) prüfte zunächst Reds-Keeper Caoimhin Kelleher, fünf Minuten später verpasste Benjamin Sesko (19.) nach einem wilden Ausflug des irischen Torwarts die Führung per Schlenzer nur knapp.
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RB kann sich bei Gulacsi bedanken
Und RB traf sogar wenig später! Nur stand Lois Openda (26.) bei seinem strammen Schuss im Abseits, ehe Nunez nur eine Minute später einen Kopfball von Salah über die Linie drückte und Leipzig kalt erwischte. Die Sachsen wurden nun kaum noch selbst gefährlich, während sie Torwart Peter Gulacsi im Spiel hielt. In höchster Not lenkte der Ungar erst einen Kopfball von Nunez (32.), dann einen von Virgil van Dijk (37.) über sein Tor.
Leipzig wirkte gestresst, Liverpool vergab Großchancen. Unmittelbar nach der Pause konnte sich Leipzig einmal mehr bei Gulacsi bedanken, als jener nach einem Patzer der RB-Abwehr aus kurzer Distanz gegen Cody Gakpo (49.) klärte. Die RB-Abwehr stellte sich mit ungenauen Pässen und inkonsequenten Aktionen indessen selbst vor Probleme. Für Entlastung sorgte Liverpool, das sich von nun an vorwiegend auf Konter beschränkte.
Das genügte, da Leipzig in der Offensive nahezu komplett die Ideen ausgingen. Sesko tauchte völlig ab, Openda wurde mit langen Bällen oftmals vergeblich geschickt und Simons rannte sich mit seinen Dribblings immer wieder fest. Liverpool agierte nach vorn deutlich durchdachter, Alecis Mac Allister (70.) traf mit einem Distanzschuss die Latte.
Openda unglücklich
Das schien Leipzig zu wecken. Quasi aus dem Nichts tauchte Sesko (72.) vor Kelleher auf - der Schlussmann rettete gerade so. Und tat es rund eine Minute später gleich noch einmal, als er einen sehenswerten Schuss von Xavi entschärfte. Der vermeintliche Ausgleich von Openda (83.) zählte aufgrund einer Abseitsposition nicht. Gulacsi parierte stark gegen Gakpo (89.) und Openda legte einen Orban-Pass quer, anstatt frei vor dem Tor selbst abzuschließen (90.+1)