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RB LeipzigDrittes Tor im 104. Ligaspiel: Eintrachts Stefan Ilsanker erledigt den Pokal-Gegner seines früheren Klubs RB Leipzig

Von Martin Henkel 20.12.2020, 11:03
Vom Bankspieler zum Torschützen: RB Leipzigs früherer Profi Stefan Ilsanker
Vom Bankspieler zum Torschützen: RB Leipzigs früherer Profi Stefan Ilsanker Imago/Poolfoto

Stefan Ilsanker hat am Sonnabend sein drittes Ligator im 104. Spiel erzielt. Es war das 2:0 gegen den FC Augsburg und damit der Knockout für die bayerischen Schwaben, die am Dienstag RB Leipzig zum umstrittenen Pokalfight erwarten.

Gegen Ende des Jahres am Stock

"Ilse", 131 Partien für RB, hat damit seinen Ex-Kollegen in Leipzig einen feinen Dienst erwiesen. Angeschlagen ist der FCA sicherlich leichter zu bespielen für die Sachsen, die ihrerseits offenkundig am Stock gehen nach dieser pandemiegeschüttelten Saison. Das 0:0 gegen den 1. FC Köln legte Zeugnis davon ab.

Hoffentlich jetzt bald vorbei also, dieses Kalenderjahr! Das dürfte auch für den 31 Jahre alten Ilsanker gelten, der vor fast einem Jahr von RB zur Eintracht gewechselt ist, und das aus verschiedenen Gründen. Unter RB-Coach Julian Nagelsmann kam er nur zu Kurzeinsätzen, mit Frankfurts Coach Adi Hütter hat er noch bei den "Red Bull Juniors" zusammengespielt und Abwehrchef Martin Hintereggeer ist ebenfalls einer mit Salzburg-Vergangenheit, von gleichem Schrot und Korn zudem sowie ein Buddy aus der Nationalmannschaft.

Hütter meinte vorigen Januar: "Stefan ist ein klarer Sechser, der vor der Abwehr abräumt. Ein positiver Typ. Er kann eine Mannschaft mit seinen Emotionen mitreißen."

Problematische Nibelungentreue?

In dieser Konstellation hatte der früher von Leipzigs Motivationsexperten als "happy warrior" bezeichnete Abwehrspieler einen guten Start bei den "Adlern". Er genoss vor allem den besonderen Schutz seines Trainers, obwohl "Ilse" in Frankfurt mitunter die gleichen Probleme zeigte wie in Leipzig: unter Druck zu ungenau beim Spielaufbau, überstürzt beim Tackling, wenn es eng wird, und wenn die Spiele zu Ende gehen gern ein systemisches Irrlicht. 

Zuletzt kam das alles mal wieder beim 1:2 gegen Wolfsburg zusammen Ilsankers neunter Startelfeinsatz im elften Spiel. Frankfurt führte bis zur 63. Minute 1:0. Dann bekam Ilsanker den Ball an die Hand - Elfmeter. In der 88. Minute verlor er ein Laufduell gegen Wout Weghorst - das 1:2. Anschließend fragte "Sport1": "Stolpert Hütter über diesen Mann?".

Thema war die Nibelungentreue des Trainers zu seinem Abwehrspieler, den Hütter nach der Pleite gegen Wolfsburg tatsächlich aus der Startelf nahm. Es folgte ein 3:3 gegen Mönchengladbach - nach 3:1-Führung. Und jetzt das 2:0 gegen Augsburg. Mit Ilsanker von der Bank als Torschützen. (RBlive/hen)