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Eigene Fans boykottieren Spielbeginn Protest in Sektor D wegen Preiserhöhung

Boykott der gegnerischen Fans ist man bei RB Leipzig gewohnt, doch dass die eigenen Anhänger nicht bei Anpfiff auf ihren Plätzen sind, ist neu. Aus Protest gegen die Erhöhung der Dauerkartenpreise zur neuen Saison besetzten viele Anhänger in Sektor D ihre Sitze erst nach zwölf Minuten. Dazu gab es Protestbanner – auch im Fanblock.

Von Ullrich Kroemer 13.04.2024, 16:29
Viele Fans in Sektor D standen zur Spielbeginn hinter dem Block.
Viele Fans in Sektor D standen zur Spielbeginn hinter dem Block. (Foto: RBlive/ukr)

Leipzig – Mehrere Tausend Fans von RB Leipzig haben am Samstagnachmittag beim Spiel gegen den VfL Wolfsburg gegen die Erhöhung der Dauerkartenpreise in Sektor D demonstriert. Ein Großteil der Anhänger im einstigen zweiten Fan- und Familienblock versammelten sich bei Anpfiff hinter dem Block, boykottierten die ersten zwölf Minuten und pfiffen mit Trillerpfeifen. Erst danach strömten die Anhänger auf ihre Plätze und sahen das frühe 1:0 durch Dani Olmo (13.).

Lesen Sie hier: Olmo und Sesko führen RB zum souveränen 3:0-Erfolg gegen Wolfsburg

RB-Fans zeigen Protestbanner wegen Preiserhöhung

Die Aktion ist eine Reaktion auf die massive Erhöhung der Preise für Saisontickets für die kommende Saison, die vor allem Sektor D betrifft. Kindertickets wurden dort um 131 Prozent auf 235 Euro erhöht. Karten für Erwachsene von 331 bis 353 auf 525 Euro. Im Block wurden auch einige Protestbanner hochgehalten. „DK-Wucher stoppen” stand da, und: „D+OFC=+95% - Abgezockt!” Initiiert wurde die Aktion von der Fanbasis in Sektor D. Vor den Eingangsbereichen der Blöcke gab es Transparente mit der Ankündigung der Aktion, die zudem per Mund-zu-Mund-Propaganda kommuniziert wurde.

Auch die Supporter in Fansektor B solidarisierten sich und zeigten ein Banner mit der Aufschrift: „Ist das Stadion zu leer, muss noch eine Preiserhöhung her. Preispolitik in Sektor D anpassen.”

RB teilt mit: Preiserhöhung länger geplante Anpassung

Der Sektor D galt bislang als zweiter Fanblock, in dem etwa das Tragen von Fanutensilien anderer Klubs nach wie vor verboten ist. RB teilte am Samstag mit, dass der betreffende Sektor seit dem Ausbau von Fansektor B auf 11.000 Stehplätze nun hinsichtlich der Ticketpreise ein normaler Block mit guten Sitzplätzen im Unterrang sei. Die Preiserhöhung sei nicht ausschließlich wegen der hohen No-Show-Rate der Dauerkarteninhaber vorgenommen worden, sondern sei Ergebnis einer länger geplanten Preisanpassung.

Die sogenannte No-Show-Rate – das Nichterscheinen bei vielen Spielen trotz erworbener Dauerkarte – ist in Sektor D besonders hoch. RB hat zur kommenden Saison unter allen Dauerkarteninhabern eine Mindestnutzung eingeführt, andernfalls wird die Dauerkarte entzogen.

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