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RB Leipzig„Ein Kontakt ist kein Elfmeter”: Doppeltes Fortune für RB Leipzig – Referee Siebert ohne Linie

Von (RBlive/ukr) 17.10.2021, 11:19
Hitziges Duell: Philipp Lienhart gegen Christopher Nkunku.
Hitziges Duell: Philipp Lienhart gegen Christopher Nkunku. Tom Weller/dpa

RB Leipzig hatte in dieser Saison bislang nicht gerade Glück mit Schiedsrichterentscheidungen. Gleich diverse Elfmeterentscheidungen waren vom Videoassistenten beanstandet und zurückgenommen worden. Beim 1:1 in Freiburg jedoch hatte RBL gleich doppelt Glück, durch die wohlwollende Elfmeterentscheidung erst einen Strafstoß zugesprochen zu bekommen und dann selbst keinen zu kassieren.

Günther über Nkunku: „Er ist jemand, der gern Fouls zieht”

Christopher Nkunku fiel theatralisch, als Philipp Lienhart ihn an der Strafraumkante berührte. Es gab zwar einen Kontakt, doch der SC-Verteidiger verhielt sich recht passiv, kein Muss-Strafstoß. Eine harte, aber keine klare Fehlentscheidung. „Für mich ist es zu wenig. Er ist jemand, der gern Fouls zieht, macht das natürlich gut und die Schiedsrichter pfeifen das oft”, bewerte Freiburgs Kapitän Christian Günter. „Ich würde in solch unklaren Situationen lieber die Pfeife weglassen, und wenn es ein klarer Elfer ist, kommt der Videobeweis.”

Trainer Christian Streich regte sich an der Seitenlinie maßlos auf und wurde dafür mit Gelb verwarnt und entschuldigte sich hernach: „Ich habe mich beim Schiedsrichter entschuldigt, das war zu viel. Ich habe mich nicht korrekt verhalten und völlig korrekt die Gelbe Karte bekommen.” Doch Streich erklärte auch seine Sicht der Dinge: „Es ist kein Elfmeter, ein Kontakt ist kein Elfmeter.”

Höler über Referee Siebert: „Es gab keine Linie”

Die zweite strittige Szene ereignete sich in der zweiten Hälfte, als RB-Verteidiger Mohamed Simakan Freiburgs Stürmer Lucas Höler an der Schulter hielt, und auch an den Füßen traf, Schiedsrichter Daniel Siebert jedoch nicht pfiff. „Ich wollte vor ihn kommen und wusste, dass er ein Verteidiger ist, der Körperkontakt sucht. Er zieht mich oben und trifft mich unten: Für mich ist das Elfmeter”, kommentierte Höler. Zur Leistung des Referees sagte er: „Das Problem war, dass es keine Linie gab.” RB-Trainer Jesse Marsch kommentierte, dass Höler zu leicht gefallen sei – kein Strafstoß aus seiner Sicht.

Beide Situationen in der Gesamtschau im Blick sagte sein Kollege Streich: „Wenn du den ersten pfeifst, musst du den zweiten auch pfeifen. Wenn du den ersten weglässt, lässte den zweiten auch weg.” Eigentlich ganz einfach. Schiedsrichter-Blog Collinas Erben kommentierte: „Für mich bleibt es ein Kann-Elfmeter, den man geben sollte, wenn man den für Leipzig auch gibt. Oder man lässt es in beiden Fällen sein (was ich noch besser fände). Dass der VAR nicht eingegriffen hat, halte ich in beiden Fällen für richtig.”

RB nahm den Strafstoß natürlich gerne mit. Ansonsten wäre die Partie wohl verloren gegangen, da die Leipziger in der zweiten Hälfte keine einzige Großchance mehr hatten.