RB LeipzigMisslungene Generalprobe für Paris: RB Leipzig spielt in Freiburg glücklich 1:1
Kein Sieg in Freiburg, aber gelohnt hat sich die Reise für RB Leipzig nach Freiburg dennoch: Der Vizemeister hat nämlich auch nicht verloren, was nicht zu verachten ist gegen einen Gegner, der in dieser Saison bislang in keinem Spiel unterlegen war. 1:1 (0:1) hieß es am Ende
RB hat jetzt elf Punkte nach acht Partien auf dem Konto, womit der Vorjahres-Zweite der Liga nach zuletzt zwei Siegen wieder auf der Stelle tritt. Der Klub aus der Messestadt ist Achter.
Forsberg trifft per Elfer
Der SC dagegen bleibt auch im neuen Stadion weiter an im oberen Drittel der Tabelle. Woo-Yeong Jeong (64.) traf für die Freiburger bei der Pflichtspielpremiere in der neuen Arena. Emil Forsberg (32.) war per Foulelfmeter für RB erfolgreich
Die weit hinter den Erwartungen zurückliegenden Leipziger sind zwar seit vier Partien ungeschlagen, warten aber seit sieben Begegnungen auf einen Auswärtssieg. Die Generalprobe für die Mammutaufgabe in der Champions League am Dienstag bei Paris St. Germain ging über weite Strecken daneben.
„Wir müssen schauen, dass wir das neue Stadion mit Leben füllen und uns mit der Zeit hier zu Hause fühlen“, hatte SC-Trainer Christian Streich kurz vor dem Anpfiff bei Sky über den Umzug aus dem Dreisamstadion nach 67 Jahren an der alten Kultstätte gesagt: „Ich hoffe, dass der Verein das beibehält, was ihn stark macht.“
Die zugelassenen 20.000 Zuschauer sahen gleich in den ersten Minuten jede Menge Tempo im Spiel. Nach ein paar guten Ansätzen der Leipziger hätte Jeong die Freiburger in der 12. Minute eigentlich in Führung bringen müssen. Der Südkoreaner konnte die Vorarbeit von Kapitän Christian Günter aus kurzer Distanz aber nicht verwerten.
Duell auf Augenhöhe
Auf der Gegenseite konnte der Schwede Forsberg eine ähnlich gute Möglichkeit nicht nutzen (18.). Die Chancen bildeten das Geschehen gut ab. Bis Mitte der ersten Hälfte lieferten sich beide Mannschaften ein Duell auf Augenhöhe.
Nach einer halben Stunde wurde es hitzig. Grund war die umstrittene Entscheidung von Schiedsrichter Daniel Siebert (Berlin), der nach einem Kontakt von SC-Verteidiger Philipp Lienhart mit RB-Stürmer Christopher Nkunku auf den Punkt zeigte - Forsberg verwandelte. Streich sah im Nachgang ebenso die Gelbe Karte wie sein Kollege Jesse Marsch.
Bis zum Ende des ersten Durchgangs ging es weiter hoch her. Beide Mannschaften schenkten sich nichts. Nkunku traf die Latte (42.), SC-Stürmer Lucas Höler den Pfosten (45.). Die Führung zur Pause für die Leipziger, bei denen Brian Brobbey, Marcel Halstenberg, Marcelo Saracchi und Dani Olmo fehlten, war schmeichelhaft.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs erhöhten die Gastgeber, die ohne Lukas Kübler und Jonathan Schmid auskommen mussten, noch einmal die Schlagzahl. Der SC drängte auf den Ausgleich. In der 49. Minute forderten die Breisgauer nach einem vermeintlichen Foul an Höler vehement einen Strafstoß, den Siebert aber nicht gab.
Nach einer knappen Stunde wurde es ungewöhnlich ruhig im Stadion, weil Rettungskräfte auf der Tribüne bei einem Notfall zum Einsatz kamen. Ein Fan musste reanimiert werden und wurde ins Krankenhaus gebracht. In dieser Phase traf Jeong nach einer Flanke von Vincenzo Grifo per Kopf. Kurz vor dem Ende hatte der Sportclub den Sieg auf dem Fuss, Höfler traf mit seinem Schuss aus der zweiten Reihe aber nur den Pfosten